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41  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Life's Craggy am: 03.Mai.2004, 17:05:23
ööhm, ich hab da wieder mal ne story geschrieben ist aber nit lang und hat auch schon ein Ende, und Warnung, es enthält in ein paar Zeilen Love-Story. sooo, ich hoffe es gefällt euch:

Life's Craggy

Sheryl war wirklich kein schöner Anblick. Ihre Kleidung war zerfetzt, bot kaum noch Wärme. Sie wohnte zusammen mit Frank in einem selbstgebauten Kartonhäuschen in einem Armenviertel in New York. In der Nacht wenn es kalt war, kuschelten sich die beiden zusammen. Ihr Besitz bestand aus dem Karton, einer Decke, zwei Gitarren und Sheryls wunderbarer Stimme. Ihre Eltern waren bei demselben Ereignis gestorben. Damals waren Franks Eltern zu Besuch bei seiner Freundin gewesen. Es war sehr spät gewesen und Einbrecher hatten sie überrascht, diese Einbrecher kamen aus demselben Viertel indem die beiden Überlebenden jetzt wohnten. Die Erwachsenen hatten sich verabschiedet da kamen Schüsse und töteten sie. Die Kinder waren im oberen Stockwerk gewesen. Sie sahen die blutigen Leichen ihrer Eltern dort auf dem Boden liegen. Sie waren erstarrt, doch dann hörten sie Schritte. Die Kinder waren damals, vor fünf Jahren zehn Jahre alt gewesen und schworen sich, den Mörder ihrer Eltern zu fassen. Sie rannten und rannten um ihr Leben. Wie durch ein Wunder überlebten sie.
In dieser Nacht schreckte Sheryl auf. Von dem Schrei eines endenden Albtraums erwachte auch Frank. Er nahm das Mädchen in den Arm. Sie weinte, wie fast jede Nacht. In diesem Fall fiel nie ein Wort. Der fürsorgliche Junge wusste was das bedeutete. Sie hatte wieder vom Tod ihrer Eltern geträumt. Es verging eine Stunde bis er sie beruhigt hatte und es begann zu dämmern. Er wischte die Tränen von Sheryls Gesicht und fragte: "Geht's wieder?". Das Mädchen antwortete mit einem Nicken. Wie jeden Tag machten sie sich auf den Weg in New Yorks Arbeiter- und Gewerbeviertel um zu betteln. Auf dem Weg dorthin durchquerten sie immer eine Straße an der zu beiden Seiten Häuser von hochnäsigen und abergläubischen Reichen standen. Diese Leute sahen sie immer so böse an als ob sie denken würden "Sie könnten sich doch eine Arbeit suchen, unsere Villen kommen ja auch nicht von ungefähr". Wenn diese Leute wüssten wie sehr sich die beiden darum bemühten, aber man findet nicht so leicht einen Job ohne Ausbildung und ohne ordentliche Kleidung. Sheryl und Frank hatten sich mittlerweile daran gewöhnt dass sie überall niedergemacht wurden.
Dieser Tag brachte einen guten Ertrag. Darum kauften sie sich einen ganzen Laib Brot. Das würde für mindestens drei Tage reichen und das wenn man für jeden Tag zwei Mahlzeiten rechnete! Zwei! Am Abend spielten sie wieder zusammen um sich gegenseitig aufzuheitern. Heute hatten sie einen Song geschrieben, einen richtigen Song! Er nannte sich "Living on the Street" und darin erzählten die beiden von ihrem Leben auf der Straße. Das Lied war richtig lang und sie arbeiteten hart daran es auszufeilen. Die nächsten Tage verliefen ohne besondere Vorfälle, wenn man davon absieht dass sie pro Tag ungefähr den Ertrag bekamen, der normalerweise in einer Woche nicht zustande kam. Sie beschlossen das Geld zu sparen und jemanden kennenzulernen. Sie wollten noch einen Musiker. Sheryl und Frank träumten von einer Band. Bloß selbst wenn sie genug Geld für noch ein Instrument hätten, was für eines würden sie nehmen? Und wer würde darauf spielen?
Am nächsten Tag verdienten sie ganze 15 $! Das war das was sie normalerweise in zwei Wochen bekamen. Am Rückweg durchquerten sie wieder einmal das Viertel der Reichen. Doch diesmal war etwas anders. Ein Reicher sah aus dem Fenster und grinste. Vor seinem Haus stand ein Wagen, der den beiden bekannt vorkam... es musste, oh Gott! Es war ein Polizeiwagen! Sheryl und Frank rannten los, da ertönte ein Schuss. Sheryl brach zusammen. Frank blieb abrupt stehen. Er sah den Polizisten so finster an wie er nur konnte. Er suchte den Boden nach etwas ab, womit man die Wunde verbinden konnte. Als er nichts fand riss er sich seinen Ärmel ab und verband Sheryls rechte Hüfte so gut er konnte. Er wusste nicht, ob sie das überleben würde, aber er betete darum, während er sie verband. Danach nahm er sie über seine Schulter und wollte losrennen, da sah er das Gesicht des Polizisten. Das war kein Polizist, dieser Blick, den hatte er schon einmal gesehen. Der Polizist grinste, da kam ein Goldzahn zum Vorschein. Frank erstarrte. Er war fassungslos. Auf seiner Miene spielten sich verschiedenste Gefühle ab: Wut, Angst und am schlimmsten war sie, die Rachsucht. Das war einer der Einbrecher von damals!
Frank löste seine Starre als Sheryl stöhnte. Er rannte und rannte. Es fiel noch ein Schuss. Er traf den Baum an dem Frank gerade vorbeilief.
Im Kartonhäuschen legte der Junge das Mädchen sanft auf die Decke. Er nahm sofort seine Gitarre und fing an ihren Song zu spielen. Wenn sie irgends überleben konnte dann so. Die ganze Nacht spielte er und weinte dabei. Sheryl versuchte sich währenddessen am Leben zu halten. Sie lächelte ihren Freund an. Dabei leuchteten ihre Augen. Franks Herz machte einen Sprung. Es pochte immer schneller. Da merkte er, erst da merkte er, dass er mehr für sie empfand als nur Brüderliches. Sie schien gerade dasselbe zu fühlen. Frank wollte jetzt nur noch weinen, doch er hielt die Tränen zurück. "Woran denkst du gerade?", brach Sheryl das Schweigen. Erst da bemerkte Frank dass seine Hand erschlafft von der Gitarre geglitten war. "An dich", antwortete er. "Ich könnte mich erschlagen, dafür dass es mir erst jetzt einfällt aber..." sprach er weiter. Das Mädchen packte seine Hand. "...ich glaube, ich liebe dich, Sheryl", beendete er die Rede. "Denkst du, mir geht es nicht genauso, Frank? Bloß das ich jetzt im Sterben liege. Aber versprich mir eins. Versprich mir dass du einmal ein großer Musiker wirst", stöhnte sie. "Ich verspreche, dass ich alles versuchen werde und ich werde dieses Schwein töten, so wahr ich hier stehe, bloß werde ich alles tun damit du nicht stirbst, sodass wir das zusammen tun können..." fing er an. Da packte Sheryl sein Gesicht von beiden Seiten und küsste ihn. Aus den Augenwinkeln nahm sie eine Bewegung wahr. Sie stieß Frank zur Seite und da fiel wieder ein Schuss. Er durchbohrte Sheryls Körper und landete irgendwo. Der "Polizist" war ihnen also gefolgt.  "Erschieß mich, du Schwein", schrie Frank. Er wollte das wirklich, doch dann fiel es ihm wieder ein. Er hatte Sheryl ein Versprechen gegeben und er hatte keine Lust es zu brechen! Die hässliche Visage des Mörders schaute durch den Eingang in das Kartonhäuschen und grinste. Sein Goldzahn glänzte. Frank sah sich um. Er erblickte nur Sheryls leblosen Körper auf der Decke und überall war Blut. Er war wütend. Er stand auf, rannte los und sprang auf den Mörder zu. Dabei rannen ihm die Tränen übers Gesicht. Aus der Pistole löste sich noch ein Schuss ohne Ziel. Der Mörder stürzte. Frank stand schneller auf und trat ihm auf die Hand. Er nahm die Pistole und zielte... nein, er konnte nicht schießen. Dann müsste er ins Gefängnis und die würden ihn töten. Dann könnte er sein Versprechen nicht einlösen. Er suchte den Mörder nach einem Handy ab. Tatsächlich fand er eins. Die Pistole zielte unbewegt auf den Kopf des "Polizisten". Dieser wagte es nicht sich zu bewegen.
Sirenengeheul. Blaulicht. Und das alles im Armenviertel von New York. Der Mörder gab ein umfassendes Geständnis ab. Frank bekam eine Prämie. Tausend Dollar. Er war aber alles andere als zufrieden. Da war noch der Zweite der Einbrecher. Mit dem Geld zahlte Frank ein schönes Begräbnis für seine Freundin. Er kaufte keine neue Kleidung, kein Instrument. Er ging Tagelang nicht betteln. Doch irgendwann musste er wieder Geld verdienen, schließlich hatte Sheryls Begräbnis fast alles Geld verschluckt. Er nahm einen anderen Weg, doch bettelte an derselben Stelle. Etliche Songs wurden von ihm geschrieben. Hauptsächlich darüber was er erlebt hatte. Er musste weitermachen, sonst könnte er nicht alles tun um berühmt zu werden und die Armen aus diesem schrecklichen Viertel zu holen.
In der dritten Woche in der er wieder betteln ging, bemerkte er eine schwarz gekleidete Person mit einem seltsamen Gerät. Diese Person entfernte sich den ganzen Tag lang nicht. Diesmal nahm Frank den Weg durch die Straße mit den Villen der Reichen. Er sang viele Lieder über Sheryl und die Nacht in der sie gestorben war, über den Tod seiner Eltern, über die schrecklichen Dinge die er erlebt hatte.
Seitdem er dort im Reichenviertel gesungen hatte, nahm er diesen Weg wieder jeden Tag und es vergingen zwei Monate ohne besondere Geschehnisse. Doch dann, es war der zweite September, rannten die Kinder der Reichen auf die Straße und warteten auf den Fünfzehnjährigen. "Was zum Geier ist hier los?!", rief er. "Weißt du das nicht? Vorgestern wurde zum ersten Mal ein Lied von dir im Radio gespielt! Seitdem bist du ein Star, Frank", antwortete ein Kind das wohl ein bis zwei Jahre jünger war als Frank.
Er hatte es also geschafft! Diese Person damals war wohl ein Produzent oder so gewesen und... das Gerät war ein Recorder gewesen! Jetzt konnte er Geld verdienen und sein Versprechen einlösen!
An dem Platz an dem Frank normalerweise bettelte, wartete ein Produzent. Er bekam viel Geld und tourte durch die ganze Welt. Geld wurde im Armenviertel verschenkt und alles schien perfekt zu sein. Natürlich vergaß Frank Sheryl niemals, aber er löste schließlich sein Versprechen ein. Er bekam eine Band mit der er sich gut verstand, da sie auch aus demselben Viertel kamen. Sie waren alle viel älter als er um die zwanzig, aber das störte ihn nicht.
Bei jedem Konzert nahm er die Pistole des Mörders mit, die er sich heimlich aufgehoben hatte. Frank war wieder glücklich, er lachte viel und half den Armen, er gründete eine Firma in der nur Leute aus Armenvierteln arbeiten durften und Arbeit gab es reichlich! Die Welt bedankte sich bei ihm. Er bekam viele Auszeichnungen. Warum? Na ganz einfach! Alle anderen Reichen waren zu geizig um den Armen etwas zu geben. Frank war der Erste. Nun wurden in dem Slum in dem er gewohnt hatte Häuser gebaut, von dem Geld das die Armen in seiner Firma verdienten. Er schrieb ein Buch über seine Geschichte und wie er Sheryl verloren hatte. Es wurde ein Bestseller.
Frank trat immer in seiner alten, zerfetzten Kleidung auf, bei der man meinte sie würde beim nächsten Waschgang draufgehen.
Seine Band nannte sich "Life's Craggy" also "Das Leben ist felsig", kein Wunder, bei dem was er erlebt hatte.
Einmal, in der Pause eines Konzerts verschwand Frank in seiner Kabine und schminkte und stylte sich. Da kam der Älteste seiner Band zu ihm herein und schloss die Tür hinter sich. Es war der zweite Gitarrist. "Hallo Frank!", rief er. "Oh, hallo John", antwortete Frank. "Wie war das eigentlich als du Sheryl verloren hast, ich meine woran ist sie gestorben?", fragte John neugierig. Doch die Miene des Fragenden verfinsterte sich. "Sie starb an einem Schuss, aber der Rest ist vergraben in meiner Seele und diesen Platz wird niemals jemand außer Sheryl und mir kennen", antwortete der Gefragte. "Und was hast du mit meinem Pa... äh... mit dem Mörder gemacht?" fragte John. Doch der Versprecher war Frank nicht entgangen. "Du?!", rief er. Ehe er sich versah hatte Frank eine Kugel in der Brust. Doch noch lebte er. "Ja, ich war's du Schlaumeier", grinste John. Mit letzter Kraft nahm Frank die Pistole aus dem Gürtel und schoss, es war ein sauberer Kopfschuss. Der Inspizient kam herein und sah die beiden, der eine stöhnend, der andere tot.
Frank erwachte im Krankenhaus wieder. Er hatte überlebt? Er hatte noch nicht einmal Schmerzen. Bald wurde er entlassen. Eine Wohnung wurde ihm zugestellt. Der Produzent kam eines abends zu ihm herein. "Hallo Frank! Wieso erschießt du neuerdings Bandmitglieder?", grüßte der Produzent den Star. Frank saß auf dem Fensterbrett bei offenem Fenster und wiegte die Pistole in der Hand. Sie hatte noch zwei Schüsse im Magazin. "Du wusstest es, nicht wahr?", stöhnte Frank. "Ja, allerdings, hehehe..." Der Produzent sprach nicht zu Ende. Er endete genauso wie sein Partner: Mit einem Loch im Kopf. Der dritte war auf dem Elektrischen Stuhl gelandet. Frank fühlte sich traurig und vor allem müde. "Eine Kugel, noch eine Kugel", sagte er sich immer wieder vor. Er sah herab auf den Fluss der zu seiner rechten außerhalb des Fensters, zwei Stöcke tiefer floss. In diesem Augenblick fasste er einen Entschluss. "Ich habe mein Versprechen eingelöst, Sheryl..." Er lächelte. Der Mond spiegelte sich in dem Gewässer. Frank war glücklich bei dem, woran er gerade dachte. Der Nachbar, der von dem Knall des ersten Schusses aufgewacht war kam hereingestürmt. In dem Augenblick, in dem er die Tür öffnete fiel noch ein Schuss. Franks Hand erschlaffte und die Pistole fiel ins Wasser. Bald darauf fiel auch seine Leiche in den Fluss. Nun war er in einer besseren Welt, zusammen mit Sheryl. Das war eine gute Entscheidung gewesen, hatte er in dem Augenblick bevor er starb gedacht. Er hatte noch einmal Sheryls Bild in Gedanken gehabt und sich selbst die Pistole an die Schläfe gehalten. Die Schlagzeile am nächsten Tag lautete "Star endet in Tragödie". In Franks Schreibtisch fand man einen Nachtrag zu dem Buch das er geschrieben hatte. Der letzte Satz lautete:
"In einer Welt voller Bösem, setzt man am Besten einen Schlussstrich."
42  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Kurzgeschichte am: 03.Mai.2004, 17:02:14
soo, jetzt hab ich mal wieder ne Geschichte geschrieben aber die is nur ganz kurz und hat auch schon ein Ende, knapp 3 A4-Seiten und es geht um die Jtzt-Zeit, eine Story in New York und die nächste bemerkung ist besonders an Kaze gedacht, es geht in ein paar Zeilen um Love-Story aber ich hoffe es passt wenigstens der Rest Cheesy
Nun zur Geschichte:

Life's Craggy:

Sheryl war wirklich kein schöner Anblick. Ihre Kleidung war zerfetzt, bot kaum noch Wärme. Sie wohnte zusammen mit Frank in einem selbstgebauten Kartonhäuschen in einem Armenviertel in New York. In der Nacht wenn es kalt war, kuschelten sich die beiden zusammen. Ihr Besitz bestand aus dem Karton, einer Decke, zwei Gitarren und Sheryls wunderbarer Stimme. Ihre Eltern waren bei demselben Ereignis gestorben. Damals waren Franks Eltern zu Besuch bei seiner Freundin gewesen. Es war sehr spät gewesen und Einbrecher hatten sie überrascht, diese Einbrecher kamen aus demselben Viertel indem die beiden Überlebenden jetzt wohnten. Die Erwachsenen hatten sich verabschiedet da kamen Schüsse und töteten sie. Die Kinder waren im oberen Stockwerk gewesen. Sie sahen die blutigen Leichen ihrer Eltern dort auf dem Boden liegen. Sie waren erstarrt, doch dann hörten sie Schritte. Die Kinder waren damals, vor fünf Jahren zehn Jahre alt gewesen und schworen sich, den Mörder ihrer Eltern zu fassen. Sie rannten und rannten um ihr Leben. Wie durch ein Wunder überlebten sie.
In dieser Nacht schreckte Sheryl auf. Von dem Schrei eines endenden Albtraums erwachte auch Frank. Er nahm das Mädchen in den Arm. Sie weinte, wie fast jede Nacht. In diesem Fall fiel nie ein Wort. Der fürsorgliche Junge wusste was das bedeutete. Sie hatte wieder vom Tod ihrer Eltern geträumt. Es verging eine Stunde bis er sie beruhigt hatte und es begann zu dämmern. Er wischte die Tränen von Sheryls Gesicht und fragte: "Geht's wieder?". Das Mädchen antwortete mit einem Nicken. Wie jeden Tag machten sie sich auf den Weg in New Yorks Arbeiter- und Gewerbeviertel um zu betteln. Auf dem Weg dorthin durchquerten sie immer eine Straße an der zu beiden Seiten Häuser von hochnäsigen und abergläubischen Reichen standen. Diese Leute sahen sie immer so böse an als ob sie denken würden "Sie könnten sich doch eine Arbeit suchen, unsere Villen kommen ja auch nicht von ungefähr". Wenn diese Leute wüssten wie sehr sich die beiden darum bemühten, aber man findet nicht so leicht einen Job ohne Ausbildung und ohne ordentliche Kleidung. Sheryl und Frank hatten sich mittlerweile daran gewöhnt dass sie überall niedergemacht wurden.
Dieser Tag brachte einen guten Ertrag. Darum kauften sie sich einen ganzen Laib Brot. Das würde für mindestens drei Tage reichen und das wenn man für jeden Tag zwei Mahlzeiten rechnete! Zwei! Am Abend spielten sie wieder zusammen um sich gegenseitig aufzuheitern. Heute hatten sie einen Song geschrieben, einen richtigen Song! Er nannte sich "Living on the Street" und darin erzählten die beiden von ihrem Leben auf der Straße. Das Lied war richtig lang und sie arbeiteten hart daran es auszufeilen. Die nächsten Tage verliefen ohne besondere Vorfälle, wenn man davon absieht dass sie pro Tag ungefähr den Ertrag bekamen, der normalerweise in einer Woche nicht zustande kam. Sie beschlossen das Geld zu sparen und jemanden kennenzulernen. Sie wollten noch einen Musiker. Sheryl und Frank träumten von einer Band. Bloß selbst wenn sie genug Geld für noch ein Instrument hätten, was für eines würden sie nehmen? Und wer würde darauf spielen?
Am nächsten Tag verdienten sie ganze 15 $! Das war das was sie normalerweise in zwei Wochen bekamen. Am Rückweg durchquerten sie wieder einmal das Viertel der Reichen. Doch diesmal war etwas anders. Ein Reicher sah aus dem Fenster und grinste. Vor seinem Haus stand ein Wagen, der den beiden bekannt vorkam... es musste, oh Gott! Es war ein Polizeiwagen! Sheryl und Frank rannten los, da ertönte ein Schuss. Sheryl brach zusammen. Frank blieb abrupt stehen. Er sah den Polizisten so finster an wie er nur konnte. Er suchte den Boden nach etwas ab, womit man die Wunde verbinden konnte. Als er nichts fand riss er sich seinen Ärmel ab und verband Sheryls rechte Hüfte so gut er konnte. Er wusste nicht, ob sie das überleben würde, aber er betete darum, während er sie verband. Danach nahm er sie über seine Schulter und wollte losrennen, da sah er das Gesicht des Polizisten. Das war kein Polizist, dieser Blick, den hatte er schon einmal gesehen. Der Polizist grinste, da kam ein Goldzahn zum Vorschein. Frank erstarrte. Er war fassungslos. Auf seiner Miene spielten sich verschiedenste Gefühle ab: Wut, Angst und am schlimmsten war sie, die Rachsucht. Das war einer der Einbrecher von damals!
Frank löste seine Starre als Sheryl stöhnte. Er rannte und rannte. Es fiel noch ein Schuss. Er traf den Baum an dem Frank gerade vorbeilief.
Im Kartonhäuschen legte der Junge das Mädchen sanft auf die Decke. Er nahm sofort seine Gitarre und fing an ihren Song zu spielen. Wenn sie irgends überleben konnte dann so. Die ganze Nacht spielte er und weinte dabei. Sheryl versuchte sich währenddessen am Leben zu halten. Sie lächelte ihren Freund an. Dabei leuchteten ihre Augen. Franks Herz machte einen Sprung. Es pochte immer schneller. Da merkte er, erst da merkte er, dass er mehr für sie empfand als nur Brüderliches. Sie schien gerade dasselbe zu fühlen. Frank wollte jetzt nur noch weinen, doch er hielt die Tränen zurück. "Woran denkst du gerade?", brach Sheryl das Schweigen. Erst da bemerkte Frank dass seine Hand erschlafft von der Gitarre geglitten war. "An dich", antwortete er. "Ich könnte mich erschlagen, dafür dass es mir erst jetzt einfällt aber..." sprach er weiter. Das Mädchen packte seine Hand. "...ich glaube, ich liebe dich, Sheryl", beendete er die Rede. "Denkst du, mir geht es nicht genauso, Frank? Bloß das ich jetzt im Sterben liege. Aber versprich mir eins. Versprich mir dass du einmal ein großer Musiker wirst", stöhnte sie. "Ich verspreche, dass ich alles versuchen werde und ich werde dieses Schwein töten, so wahr ich hier stehe, bloß werde ich alles tun damit du nicht stirbst, sodass wir das zusammen tun können..." fing er an. Da packte Sheryl sein Gesicht von beiden Seiten und küsste ihn. Aus den Augenwinkeln nahm sie eine Bewegung wahr. Sie stieß Frank zur Seite und da fiel wieder ein Schuss. Er durchbohrte Sheryls Körper und landete irgendwo. Der "Polizist" war ihnen also gefolgt.  "Erschieß mich, du Schwein", schrie Frank. Er wollte das wirklich, doch dann fiel es ihm wieder ein. Er hatte Sheryl ein Versprechen gegeben und er hatte keine Lust es zu brechen! Die hässliche Visage des Mörders schaute durch den Eingang in das Kartonhäuschen und grinste. Sein Goldzahn glänzte. Frank sah sich um. Er erblickte nur Sheryls leblosen Körper auf der Decke und überall war Blut. Er war wütend. Er stand auf, rannte los und sprang auf den Mörder zu. Dabei rannen ihm die Tränen übers Gesicht. Aus der Pistole löste sich noch ein Schuss ohne Ziel. Der Mörder stürzte. Frank stand schneller auf und trat ihm auf die Hand. Er nahm die Pistole und zielte... nein, er konnte nicht schießen. Dann müsste er ins Gefängnis und die würden ihn töten. Dann könnte er sein Versprechen nicht einlösen. Er suchte den Mörder nach einem Handy ab. Tatsächlich fand er eins. Die Pistole zielte unbewegt auf den Kopf des "Polizisten". Dieser wagte es nicht sich zu bewegen.
Sirenengeheul. Blaulicht. Und das alles im Armenviertel von New York. Der Mörder gab ein umfassendes Geständnis ab. Frank bekam eine Prämie. Tausend Dollar. Er war aber alles andere als zufrieden. Da war noch der Zweite der Einbrecher. Mit dem Geld zahlte Frank ein schönes Begräbnis für seine Freundin. Er kaufte keine neue Kleidung, kein Instrument. Er ging Tagelang nicht betteln. Doch irgendwann musste er wieder Geld verdienen, schließlich hatte Sheryls Begräbnis fast alles Geld verschluckt. Er nahm einen anderen Weg, doch bettelte an derselben Stelle. Etliche Songs wurden von ihm geschrieben. Hauptsächlich darüber was er erlebt hatte. Er musste weitermachen, sonst könnte er nicht alles tun um berühmt zu werden und die Armen aus diesem schrecklichen Viertel zu holen.
In der dritten Woche in der er wieder betteln ging, bemerkte er eine schwarz gekleidete Person mit einem seltsamen Gerät. Diese Person entfernte sich den ganzen Tag lang nicht. Diesmal nahm Frank den Weg durch die Straße mit den Villen der Reichen. Er sang viele Lieder über Sheryl und die Nacht in der sie gestorben war, über den Tod seiner Eltern, über die schrecklichen Dinge die er erlebt hatte.
Seitdem er dort im Reichenviertel gesungen hatte, nahm er diesen Weg wieder jeden Tag und es vergingen zwei Monate ohne besondere Geschehnisse. Doch dann, es war der zweite September, rannten die Kinder der Reichen auf die Straße und warteten auf den Fünfzehnjährigen. "Was zum Geier ist hier los?!", rief er. "Weißt du das nicht? Vorgestern wurde zum ersten Mal ein Lied von dir im Radio gespielt! Seitdem bist du ein Star, Frank", antwortete ein Kind das wohl ein bis zwei Jahre jünger war als Frank.
Er hatte es also geschafft! Diese Person damals war wohl ein Produzent oder so gewesen und... das Gerät war ein Recorder gewesen! Jetzt konnte er Geld verdienen und sein Versprechen einlösen!
An dem Platz an dem Frank normalerweise bettelte, wartete ein Produzent. Er bekam viel Geld und tourte durch die ganze Welt. Geld wurde im Armenviertel verschenkt und alles schien perfekt zu sein. Natürlich vergaß Frank Sheryl niemals, aber er löste schließlich sein Versprechen ein. Er bekam eine Band mit der er sich gut verstand, da sie auch aus demselben Viertel kamen. Sie waren alle viel älter als er um die zwanzig, aber das störte ihn nicht.
Bei jedem Konzert nahm er die Pistole des Mörders mit, die er sich heimlich aufgehoben hatte. Frank war wieder glücklich, er lachte viel und half den Armen, er gründete eine Firma in der nur Leute aus Armenvierteln arbeiten durften und Arbeit gab es reichlich! Die Welt bedankte sich bei ihm. Er bekam viele Auszeichnungen. Warum? Na ganz einfach! Alle anderen Reichen waren zu geizig um den Armen etwas zu geben. Frank war der Erste. Nun wurden in dem Slum in dem er gewohnt hatte Häuser gebaut, von dem Geld das die Armen in seiner Firma verdienten. Er schrieb ein Buch über seine Geschichte und wie er Sheryl verloren hatte. Es wurde ein Bestseller.
Frank trat immer in seiner alten, zerfetzten Kleidung auf, bei der man meinte sie würde beim nächsten Waschgang draufgehen.
Seine Band nannte sich "Life's Craggy" also "Das Leben ist felsig", kein Wunder, bei dem was er erlebt hatte.
Einmal, in der Pause eines Konzerts verschwand Frank in seiner Kabine und schminkte und stylte sich. Da kam der Älteste seiner Band zu ihm herein und schloss die Tür hinter sich. Es war der zweite Gitarrist. "Hallo Frank!", rief er. "Oh, hallo John", antwortete Frank. "Wie war das eigentlich als du Sheryl verloren hast, ich meine woran ist sie gestorben?", fragte John neugierig. Doch die Miene des Fragenden verfinsterte sich. "Sie starb an einem Schuss, aber der Rest ist vergraben in meiner Seele und diesen Platz wird niemals jemand außer Sheryl und mir kennen", antwortete der Gefragte. "Und was hast du mit meinem Pa... äh... mit dem Mörder gemacht?" fragte John. Doch der Versprecher war Frank nicht entgangen. "Du?!", rief er. Ehe er sich versah hatte Frank eine Kugel in der Brust. Doch noch lebte er. "Ja, ich war's du Schlaumeier", grinste John. Mit letzter Kraft nahm Frank die Pistole aus dem Gürtel und schoss, es war ein sauberer Kopfschuss. Der Inspizient kam herein und sah die beiden, der eine stöhnend, der andere tot.
Frank erwachte im Krankenhaus wieder. Er hatte überlebt? Er hatte noch nicht einmal Schmerzen. Bald wurde er entlassen. Eine Wohnung wurde ihm zugestellt. Der Produzent kam eines abends zu ihm herein. "Hallo Frank! Wieso erschießt du neuerdings Bandmitglieder?", grüßte der Produzent den Star. Frank saß auf dem Fensterbrett bei offenem Fenster und wiegte die Pistole in der Hand. Sie hatte noch zwei Schüsse im Magazin. "Du wusstest es, nicht wahr?", stöhnte Frank. "Ja, allerdings, hehehe..." Der Produzent sprach nicht zu Ende. Er endete genauso wie sein Partner: Mit einem Loch im Kopf. Der dritte war auf dem Elektrischen Stuhl gelandet. Frank fühlte sich traurig und vor allem müde. "Eine Kugel, noch eine Kugel", sagte er sich immer wieder vor. Er sah herab auf den Fluss der zu seiner rechten außerhalb des Fensters, zwei Stöcke tiefer floss. In diesem Augenblick fasste er einen Entschluss. "Ich habe mein Versprechen eingelöst, Sheryl..." Er lächelte. Der Mond spiegelte sich in dem Gewässer. Frank war glücklich bei dem, woran er gerade dachte. Der Nachbar, der von dem Knall des ersten Schusses aufgewacht war kam hereingestürmt. In dem Augenblick, in dem er die Tür öffnete fiel noch ein Schuss. Franks Hand erschlaffte und die Pistole fiel ins Wasser. Bald darauf fiel auch seine Leiche in den Fluss. Nun war er in einer besseren Welt, zusammen mit Sheryl. Das war eine gute Entscheidung gewesen, hatte er in dem Augenblick bevor er starb gedacht. Er hatte noch einmal Sheryls Bild in Gedanken gehabt und sich selbst die Pistole an die Schläfe gehalten. Die Schlagzeile am nächsten Tag lautete "Star endet in Tragödie". In Franks Schreibtisch fand man einen Nachtrag zu dem Buch das er geschrieben hatte. Der letzte Satz lautete:
"In einer Welt voller Bösem, setzt man am Besten einen Schlussstrich."

Öhhm, naja wohl doch ein bissi lang, aber... naja Cheesy
43  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Orico alias Ich am: 18.April.2004, 15:00:40
Und weiter mit der Geschichte:
Diese zwei Tage waren Oricos Meinung nach die besten ihres Lebens. Vilya lehrte sie vieles über Pflanzenkunde und Tierkunde, er brachte ihr auch bei, welche Kräuter man essen konnte, welche nicht und welche bestimmte Krankheiten heilten. Zu dritt wanderten sie dann, in der Mitte das Mädchen, zu ihrer Rechten Rangwa und zu ihrer Linken der Luftzauberer. Sie entdeckten viele Pfade und durchkämmten den ganzen Wald.
Orico vertraute diesem Elf, also sprach sie am zweiten Tag entscheidende Worte: „Vilya, versteh mich nicht falsch, aber… mein Name ist nicht Ozeana...“ „Wie bitte?!“ entgegnete der Alte. „Mein Name ist Orico, du kennst meinen Namen wahrscheinlich.“ Der Luftzauberer erbleichte leicht. „Ja, ja, ich kenne diesen Namen. Du bist Florus Tochter... Bist du auf der Suche nach dem Verräter?“, fragte er. „Allerdings bin ich das... weißt du wer der Verräter ist?“. Sie zögerte und biss sich auf die Lippe. War es richtig gewesen, ihm die wahre Identität zu offenbaren? Sie glaubte ganz fest daran, denn schließlich vertraute sie ihm. Einige Momente lang schwiegen die beiden, bis Rangwa vor Aufregung leise aufjaulte. Da löste sich auch Vilya aus der Starre und sprach: „Ich glaube, es ist Sul selbst. Er ist der Älteste und wahrscheinlich der einzige der das fertig bringen könnte. Aber jetzt geh und überprüfe die anderen!“ Orico war erleichtert wie in ihrem Leben noch nie. Sie atmete tief durch und freute sich, dass der Luftzauberer so offen zu ihr gewesen war. Sie verabschiedete sich und trat aus dem Haus.
In der Nacht, sie hatte sich ein kleines Lager gebaut und sie besaß eine Decke die Vilya ihr geschenkt hatte, wurde sie von irgendetwas aus dem Schlaf gerissen. Es war ein merkwürdiges Geräusch, es klang wie... sehr schwere Schritte, mindestens vierhundert Pfund (200 kg) schwer. Und gleichzeitig vernahm sie ein Schleifen. Wer oder was war das? Orico blickte sich um. Auch Rangwa horchte auf. Das Geräusch kam näher, und das Mädchen zog ihr Schwert. Der Wolf fletschte die Zähne in Richtung des Gebüsches aus dem Der Verursacher jeden Moment treten musste. Das Tier war sprungbereit und Orico war kampfbereit. Sollte es nur kommen dieses undefinierbare Wesen. Der Strauch fing an sich zu bewegen. Hier und da knackte ein Ast. Nur noch zwei Schritte, einer... Da! Das Wesen war aus dem Gebüsch getreten. Wie das Mädchen im schwachen Mondlicht vernahm war die Haut des Fremden grün. Die Haare waren weiß und die Augen leuchteten in einem dunklen, dämonischen rot.
Ein Trommelfellzerreißendes Gebrüll ertönte. War das etwa ein Ork? War das eines der Wesen die durch das Tor entflohen waren? Immer noch stand Orico kampfbereit da. Das Fremde starrte sie an. Es knurrte. Nach einigen endlos wirkenden Augenblicken stürmte es auf das Mädchen zu. Die Angegriffene tat einen Schritt zur Seite. Diese Orks waren wohl nicht besonders klug. In diesem Augenblick änderte das Wesen die Richtung in die es lief, denn es versuchte Rangwa anzugreifen. Da überkam Orico Wut und Angst gleichzeitig. Sie rannte los sprang flach, packte den Wolf, stieß ihn zur Seite und hielt das Schwert in die Richtung des Wesens, das gerade versucht hatte, ihren Gefährten zu töten. Der Ork konnte nicht mehr rechtzeitig stoppen, deshalb rammte sich die Klinge mit großer Wucht in seinen Körper. Doch das Wesen war zu dick, als das das Schwert es hätte durchbohren können. Da trat ein Aspekt ein, den das Mädchen nicht bedacht hatte. Der Ork fiel vornüber auf sie. Er landete so auf ihr, dass nur noch der Kopf zu sehen war. Dabei verlor Orico das Bewusstsein.
Sie wurde von Rangwas Zunge geweckt. Ihr Kopf schmerzte fürchterlich. Erst als sie den leblosen Körper des Wesens auf ihr erblickte, erinnerte sie sich was passiert war. Sie hob den Kopf so gut es ging und blickte den Wolf an. Er war unverletzt. Erleichtert ließ sie den Schädel wieder auf den Boden sinken. Sie sammelte kurz Kraft und versuchte den Ork von sich zu schieben. Es ging nur schwer und sie musste Luft holen. Beim nächsten Versuch half Rangwa ihr. Er war stärker als Orico gedacht hatte und es ging besser als zuvor. Danach ruhten die beiden noch einmal.
Die Kopfschmerzen ließen langsam nach. Oricos Magen knurrte und sie sah ihrem Gefährten dasselbe Gefühl an. Sie dachte nach. Als sie von ihrem Häuschen weggegangen war, war sie in Richtung Süden gewandert. War südlich des Waldes nicht... doch! Die Burg die sie in einem fairen Kampf gegen Sir Odenburgh gewonnen hatte befand sich südlich. Wenn sie richtig schätzte, waren sie etwas westlicher gegangen also war das Schloss schätzungsweise nur noch ein oder zwei Stunden östlich.
Tatsächlich war die Burg immer noch an derselben Stelle. Orico bestellte das Beste was in den Speisekammern übrig war. Rangwa bekam ein nahezu riesiges Stück Fleisch. Das Mädchen fragte sich, was Sir Odenburgh eigentlich getan hatte, bevor er starb. „Er ordnete eine Massenjagd an. Bevor er starb sagte er, dass in diesem Frühling alles Wild um das Schloss herum ausgerottet werden sollte für den Fall das er sterben würde. Damit ihr nichts mehr zu Essen habt“, erzählte eine Magd. Die Burgbesitzerin (Anmerkung von außen: für alle dies net gecheckt haben, die Burg gehört Orico) erbleichte. „Hat die Jagd etwa schon stattgefunden?“, fragte sie. „Ja, vor zwei Tagen“, antwortete die Magd ängstlich. Sie schien innerlich um Gnade zu winseln. Orico war in Gedanken versunken. Was wenn einer der Tormagier hier in der Gegend wohnte und das Wild aus seinem Teil des Waldes gejagt worden war. Dann hieße das, dass... „Feuer!“, ertönte der Ruf eines Novizen. „Nein!“, schrie das Mädchen. Dieser Teil war das Revier von einem der beiden Feuerzauberer. Sie rannte hinaus und sah sich um. Das Feuer hatte einen Ring um die Burg geschlossen. Auf der Rückseite des Schlosses stand eine Figur in einem Roten Kittel. Da wurde dem Mädchen klar, was diese Situation bedeutete. Ein Gefühl des Versagens kroch ihr bis in die Adern. Sie rannte wieder in die Burg hinein, in Richtung Waffenkammer. Dort entwendete sie einen Bogen, einen Köcher und sämtliche Pfeile. Sie pfiff Rangwa herbei und verließ das Schloss wieder. Das Feuer bedeutete dass sie alle in der Burg sterbend zurücklassen musste. Der Feuerring war nicht sehr breit und an der Vorderseite der Burg würde sie der Magier nicht bemerken. Sie nahm Anlauf und sprang durch das Feuer. Einen Augenblick lang war ihr heiß, doch dann war es bereits vorbei. Sie pfiff wieder und Rangwa zögerte. Doch er vertraute Orico und deshalb sprang auch er. Wieder fühlte sich das Mädchen wie als ob sie versagt hätte. Wenn sie dem Magier ihren Namen genannt hätte, hätte er wahrscheinlich aufgehört, doch sie konnte, nein, sie durfte ihre Identität nicht preisgeben. Das würde den Untergang ihres Volkes und dem Volk der Menschen bedeuten.
44  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Orico alias Ich am: 16.April.2004, 14:19:59
Oh Mann, ich verfalle der Literatur mittelerweile...  :lol:
Jetzt schreib ich doch tatsächlich ein Gedicht?!
Oh mein Gott, doch ich dachte mir,
lieber im Topic posten und keinen Platz verschwenden hier Cheesy

Vorstrophe:

Das Thema des Gedichtes ist wahrhaftig nicht schön,
es ist jedoch wahr also bitte kein Höhn!
Wahrscheinlich wissen einige um welche personen es hier geht,
doch niemand hier kennt sie, sie sind vom Winde verweht...

Gedicht:

Erst vor kurzem sah ich ein,
das man im Leben kämpfen muss,
Für alles was einem lieb und teuer,
denn das Leben verlangt oft seine Steuer.

Einen Freund, der einem liegt am Herzen,
verliert man schnell in großen Schmerzen,
doch es gibt schlimm'res kann man wohl sagen,
mir selbst werden die Menschen vorenthalten.

Zwei an der Zahl, aus verschiedenen Gründen,
werden mir vorenthalten, ich bin sehr zerstreut,
bei der einen hilft mir die Musik, doch die andere...
Mein Bruder verbietet mir jedes Gespräch mit ihr.

Zurück zu der ersten denn jeden Tag,
verbringe ich damit auf sie zu warten,
das hat den Grund das der Weg ist derselbe,
Zur Schule und zurück kreuzen sich uns're Bahnen.

Allerdings, gelingt es mir nie, nicht einmal,
Sie zu treffen um zu reden auch wenn's ist nur ein Spaß
Doch ein Ass, ein einziges, das habe ich noch,
Die Lehrerin im Klavier ist dieselbe wie meine.

Der Grund der Sehnsucht ist nicht leicht zu versteh'n
es ist die Bewunderung sie geht tief, bis ins Herz,
warum? fragt mich nicht, denn ich weiß es nicht,
fragt lieber sie, warum sie so ein guter Mensch ist.

Die Zweite ist witzig, zunächst scheint nicht mehr,
doch das was ich sehe in ihren Augen ist wert,
zwei Juwelen, diese Augen zeigen eine Gestalt,
Die niemand zu sehen glaubt, denn sie zeigt es nicht.

Doch in Wahrheit ist sie nicht so wie sie sich stellt,
sie denkt viel, sie überlegt sich, was ihr wohl fehlt,
Ich glaub' nicht das mein Bruder ihr das geben kann,
was sie will, sie erwartet so viel.

Das waren die Zwei die ich bewundere sehr,
möglicherweise gibt es bald mehr...
Ich wünsch euch, das ihr sowas nicht erlebt,
denn es ist nicht sehr lustig, wie ihr sicher versteht.

Ende

Ich weiß es klingt:
1.) übertrieben
2.) wie ein drucheinander weil sich manches reimt und manches nicht
und
3.) wie als ob ich mich selbst bemitleiden würde

doch zu 3.) ist zu sagen, das ich mich so am besten ausdrücken kann, es fiel mir spontan ein und ich dachte mir, das ihr gedichte mögt also stell' ich es her

Mann, bin ich vielleicht im Wahn, das nächste mal wenn ich etwas schreibe das sich reimt (ausgenommen sind die vielleicht folgenden Gedichte), köpft mich!!!!! >.<

Naja, das wars für heute, cya,
Dragon-Elf (Elfi)
45  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Orico alias Ich am: 12.April.2004, 11:14:37
Sorry... bin lang nimma zum Schreiben gekommen... aber hier ist der nächste Teil:

„Hm, das Tor liegt im Norden… aber das Haus des Verräters liegt irgendwo. Was machen wir jetzt? Um die Orks einzuschließen brauchen wir den Verräter… und das Tor sollte uns ebenfalls bekannt sein… suchen wir zuerst den Verräter oder gehen wir zunächst zum Tor?“, redete Orico mit sich selbst. Sie entschloss sich zunächst den Mann zu suchen der das Portal geöffnet hatte.
Sie durchwanderte den Wald kreuz und quer, dabei bemerkte sie wie riesig ebenjener war. Schon bald stießen die beiden auf ein Häuschen. Es stand inmitten eines kleinen Sees auf einer Insel die nur über eine winzige Brücke betretbar war. Doch dieser Übergang schien Morsch. Das Gebäude auf der Insel war klein und aus hellem Holz das perfekt zu dem Farbton des Wassers passte. Es gab nur ein Fenster das sicher einen wundervollen Überblick über den See ermöglichen würde. Das Mädchen zögerte einen Augenblick, dann betrat sie die Brücke und klopfte an die Tür. Ein alter Mann öffnete. Er sah fast genauso aus wie Sul, nur das er einen blauen Mantel trug, in der Farbe des Wassers. Sein Gesicht sah anders aus, jünger. Sein schneeweißes Haar ging ihm bis zum Ende des Rückens und sein Bart hörte an derselben Stelle auf. „Ja?“, fragte er. „Guten Tag… Sir… Ich bin Orico und auf der Suche nach den Tormagiern… Seid ihr einer davon?“ Ihre Stimme klang wie immer ziemlich verwirrt und ziellos. „Ja, ich bin Loch und einer der Hüter des Wassers… Du bist Orico? Florus’ Tochter? Trete ein!“ Das Mädchen gehorchte und betrat die Stube. Sie bestand aus einem einzelnen Zimmer. Die Einrichtung war simpel: zwei Stühle, zwei Tische, zwei Regale und ein Bett. Auf einem der Tische standen viele Gläser in verschiedenen Formen mit Säften in verschiedenen Farben, die wie Zaubertränke aussahen. Auf dem anderen stand nichts, das war wohl der Esstisch.
Ein Regal war voll mit anderen Gläsern, in jedem war anderes Getier. In einem war ein Frosch, in einem anderen ein Molch… Loch musste wohl ein Wissenschaftler sein. Im anderen Regal standen viele Bücher.
Der Magier setzte sich auf einen Stuhl und machte eine einladende Geste. Orico reagierte darauf indem sie sich hinsetzte. Sie schwieg. „Du bist wohl auf der Suche nach dem Verräter, wie? Ich bin’s nicht das kann ich dir sagen. Ich habe zwar einen Verdacht wer es sein könnte aber das sage ich lieber nicht sonst wird Oberboss Sul noch sauer“, brach der Alte das Schweigen der Jungen. Diese antwortete nur mit einem „Hm“. Das Mädchen seufzte innerlich. Hätte sie ihren Namen zuvor nicht genannt wäre es einfacher gewesen. Sie hatte wohl wieder etwas dazugelernt. Sie musste diesen Mann wahrscheinlich noch einmal, aber maskiert aufsuchen. Was sollte sie jetzt sagen? Sie durfte auf jeden Fall nicht noch mehr anrichten. Wenn er der Verräter war, würde er jetzt lügen da er wusste wer sie war. Dem Mädchen blieb nichts anderes übrig als sich zu verabschieden. Draußen wartete bereits Rangwa sehnsüchtig auf sie. Die Gefährten machten sich wieder auf den Weg.
Nach kurzem Wege kam sie auf eine ähnliche Lichtung, wie die, auf der sie wohnte. Plötzlich erschien ihr wieder eine Luftspiegelung, aus der ein Mensch, beziehungsweise Elf wurde. „Sul?“, fragte Orico. Der Magier, er war offensichtlich einer der Tormagier, sah genauso aus wie der Luftzauberer. „Nein“ antwortete er grinsend. „Dann bist du…“ begann das Mädchen. Wer war der zweite Luftzau… „Du bist Vilya! Der zweite Magier des Elements Luft… liege ich da richtig?“, freute sich Orico. „Ja, der bin ich. Wer bist du?“, war die Gegenfrage des Alten. „Ich bin O…“ Das letzte Wort war unverständlich gemurmelt worden. Im letzten Augenblick war ihr eingefallen das sie den Namen nicht nennen durfte. „Ich bin O… Ozeana.“ Sie verzog die Lippen zu einem Lächeln. „Also, Ozeana, warum kennst du dich denn mit uns Tormagiern so gut aus?“, fragte Vilya. Der Schlag hatte gesessen. Doch der Alte schien recht freundlich. Seine Augen waren nicht so stechend wie die von Sul, sie wirkten eher wie die von Rangwa. Das Mädchen konnte nicht glauben das er der Verräter war. Doch zur Sicherheit musste sie ihn anlügen. „Ich pilgere hier durch diesen Wald. Ich komme eigentlich aus einem Kloster. Ich las in der Bibliothek von euch Tormagiern, deshalb wählte ich ja ausgerechnet diesen Wald als Route… Sul ist mir vorhin begegnet, deshalb wunderte ich mich“, erfand Orico. Ob der Magier das glauben würde? Es schien so. „Also, willst du einen Unterschlupf? Bleib ein paar Tage bei mir… Sul verordnete uns, unsere Häuschen nicht zu verlassen, außer wenn wir als Luftzauberer jemandem zu Hilfe eilen müssen. Ich kriege selten Besuch, also willst du?“, fragte der Alte. Er wirkte so freundlich. Das Mädchen dachte, ein oder zwei Tage könnten nicht schaden, also willigte sie ein.
46  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Orico alias Ich am: 04.April.2004, 15:07:42
Und schon wieder nerve ich euch Cheesy Hab den Titel geändert in einen der mir persönlich besser gefällt... naja, ich mach ne Umfrage, dann könnt ihr entscheiden Smiley
Hier der nächste Teil:

Sie erreichten bald die Lichtung. Orico begann eine Holzhütte zu bauen, noch war es warm, doch bereits bald würde die kalte Jahreszeit beginnen, die Sonne schien nicht mehr als dreizehn Stunden und es wurden von Tag zu Tag weniger. Doch das Mädchen hatte keinerlei Erfahrung mit so etwas, deshalb dauerte es einige Tage bis das Häuschen fertig war. Keinen Tag zu früh, denn am darauf folgenden Morgen, wehte ein eisiger Wind, der durch den Wald zwar etwas gedämpft wurde, aber trotzdem mit einer außergewöhnlichen Kraft Äste und Zweige einfror. Die Blätter zogen sich zusammen mit dem Gras zurück und der Winter kam.
So vergingen die Monate, bis die ersten Blümchen wieder sprießten. Leider zu spät. Rangwa war erkrankt und konnte nicht einmal mehr aufstehen. Das erste Mal in ihrem Leben fing Orico an zu beten. Sie weinte nahezu jeden Tag, gab Rangwa mehr Essen als sich selbst und wärmte sein Trinkwasser über dem Feuer. Doch es schien ihm immer schlechter zu gehen. Da fasste das Mädchen einen Entschluss: „Alter Mann, wenn du es schaffst, meinen Gefährten zu heilen, werde ich alles tun, um die Orks zu vertreiben und das Amulett zusammenzufügen.“ Das Zimmer wurde hell erleuchtet und es erschien dieselbe Luftspiegelung wie vor dem Winter. „Meintest du das ernst, Orico?“, begann er zu sprechen. Das Mädchen erschrak, doch sie antwortete blitzschnell „Ja, das tue ich. Kannst du Rangwa heilen?“ „Ja, das kann ich. Ich heile ihn und anschließend erkläre ich dir, was genau du tun musst um uns alle zu retten“, antwortete der Alte. „Mein Name ist übrigens Sul“, fügte er hinzu. Er legte die Hände auf Rangwas schwachen Körper und schloss die Augen. Der Atem des Wolfes wurde schwerer, doch nach einiger Zeit, öffnete er zum ersten Mal seit Tagen die Augen. Er stand auf und leckte Orico die Hand. Diese war überglücklich und wollte den alten Mann am liebsten küssen, doch sie unterdrückte diesen Wunsch. Ihre Miene verfinsterte sich. Nun hatte sie ein Versprechen einzulösen: „Was muss ich tun, Sul?“, fragte sie. Auch das Gesicht des Alten wurde ernst „Nun, lass mich dir eine Geschichte erzählen, um genau zu sein, die Geschichte die ich dir bereits erzählte, nur etwas Ausführlicher. Als die Orks kamen, erschufen acht Magier die Welt in der die Bestien gefangen sein sollten. Es waren acht, zwei für jedes Element, da die Orks genauso Luft zum Atmen, Wasser zum Trinken, Erde zum Stehen und Bauen und Feuer zum Wärmen brauchten. Diese acht Magier waren: Loch und Brilthar für Wasser, Florus, dein Vater, und Kemen für Erde, Urnus und Naur für Feuer und Vilya und ich für Luft. Zu unserer Überraschung jedoch, forderte Oberon, unser Gott, das Tor nicht mit acht Siegeln zu versehen, sondern mit neun. Wir wissen bis heute nicht warum. Es gibt nur acht Tormagier und deshalb sollten es auch nur acht Siegel sein, trotzdem gehorchten wir. Als dein Vater durch Sir Odenburghs Hand starb, verlor das Tor ein Achtel seiner Kraft und noch dazu half ein Verräter den Orks, zu entkommen. Während wir uns wunderten nutzte ebenjener Verräter die Zeit und stahl drei Teile des Amuletts, doch weiß ich nicht wer. Alle Tormagier wohnen irgendwo in diesem Wald, du musst sie nur finden“, beendete Sul. Orico gab sich etwas verwirrt und fragte: „Wo soll ich die zwei Teile des Amuletts suchen, die der Verräter nicht bei sich trägt?“ „Wenn du durch den Wald wanderst und irgendwo in der Nähe ein Teil des Amuletts ist, wird dein Teil in seine Richtung zeigen“, beantwortete der Alte. „Mein Teil?“, fragte das verwirrte Mädchen. Der Magier lachte herzhaft und erwiderte geduldig: „Ja, hast du schon vergessen, das ich dir bei unserer letzten Begegnung den vierten Teil des Amuletts geben wollte?“ „Ich habe verstanden. Ich werde mein Bestes geben um diese Aufgabe zu meistern!“, entschloss sich Orico. Der Alte nahm eine Art Halskette hervor und band sie dem Mädchen um. Er klopfte ihr zum Abschied auf die Schulter. Da verschwand Sul auch schon wieder. Orico lächelte Rangwa an: „Wir werden wohl aufbrechen müssen, mein Lieber“, seufzte sie. Der Wolf nickte mit dem Kopf. Zum letzten Mal für eine lange Zeit überblickte das Mädchen ihr Haus. Schließlich seufzte sie noch einmal, streichelte Rangwa und schlug irgendeine Richtung ein.
47  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Orico alias Ich am: 01.April.2004, 18:58:40
Und nächster Teil:

In dieser Nacht fiel Orico in einen unruhigen Schlaf. Sie wachte auf und sah sich im Zimmer um. Dabei bewegte sie sich nicht. Im Fenster spiegelte sich der Mond und durch den Vorhang… da! Hinter dem Vorhang hatte sich etwas bewegt! Das Mädchen tat so als ob sie sich im Schlaf umdrehen würde und ließ ihre Hand lautlos in Richtung Schwert gleiten. Als sie es einigermaßen gut im Griff hatte, sprang sie auf, ließ die Klingenspitze auf den Vorhang zeigen und schrie laut „Komm raus du Spion!“ Der Vorhang bewegte sich und ein Schemen trat hervor. Vom Anblick der Konturen, glaubte Orico ein Mädchen erkennen zu können. Sie fing an zu sprechen: „Entschuldigen Sie bitte Fräulein Orico, ich wollte nur… Sir Odenburgh ist mein Vater und…“ „Und du bittest mich ihn nicht zu töten, oder wie?!“, war die scharfe Antwort der Drohenden. „Nein, es ist nur, das sie mich nicht verraten, weil sonst mir dasselbe Schicksal das beinahe den jungen Soldaten, der sie gebracht hat, getroffen hätte droht.“ „Okay, ich werde dich nicht verraten, aber nichts bringt mich davon ab, die Tyrannei deines Vaters zu beenden!“
Orico versuchte nicht mehr zu schlafen, in dieser Nacht. Sie beruhigte sich und übte für den Kampf im Morgengrauen. Als der Mond bereits anfing unterzugehen, zog sie sich um und machte sich auf den Weg zum Burggarten. In dem Schloss wurde bereits eifrigst gearbeitet. Mägde und Köche bereiteten das Frühstück vor. Einige Dienstmädchen tratschten auch über die Ereignisse des vergangenen Tages. Als sie vor dem Tor stand, übte sie weiter.
Am Horizont begannen schon Lichtschimmer sichtbar zu werden. Da wurde erneut die Zugbrücke heruntergelassen und Trompeten ertönten. Orico wusste was das bedeutete. In wenigen Augenblicken würde sie sich gegen den Tod verteidigen. Doch sie wusste, dass alle Hausmädchen, Köche und Bediensteten hinter ihr standen. Sie musste die Herrschaft dieses Tyranns beenden. Ein Atemzug noch, es wurde ein tiefer, langer Atemzug. Da hörte Das Mädchen eine tiefe, entschlossene Stimme: „Bist du bereit zu sterben, Orico?“, fragte Sir Odenburgh. „Wenn das der Preis ist um dich abzusetzen, ja!“, antwortete die Angesprochene. Sie klang sogar entschlossener als ihr Ziehvater. Wenn sie ihn tötete, das wusste sie, würden ihr das Schloss und alle anderen Ländereien gehören. Die Trompeten bliesen noch einmal ihr Lied. Bevor die Todfeinde anfingen zu kämpfen, kam noch Rangwa aus der Burg gestürmt und stellte sich vor das Mädchen. „Nicht jetzt Rangwa. Das, schaffe ich alleine!“ In diesem Augenblick begann Sir Odenburgh auf sie zu zu rennen. Mit einem kleinen Schritt zur Seite, überwand Orico diese Attacke. Ihr Ziehvater konnte nicht rechtzeitig stehen bleiben und erlitt eine Wunde am Oberarm. Da wurde er noch aggressiver. Er stürmte wieder auf das Mädchen zu. Diesmal wurde sie verletzt und zwar an der rechten Hand, ausgerechnet die in der sie das Schwert führte! Einige Stunden vergingen und Orico schaffte es mit der verletzten Hand alles zu parieren. Sir Odenburgh war in dieser Zeit so böse geworden, dass er nicht mehr wusste was er tat, das Mädchen war sich dessen zwar bewusst, und sie selber wusste auch was sie tat, aber sie war zu erschöpft um diese Tatsache auszunutzen. Schließlich gab sie auf, in dem Moment als ihr Ziehvater auf sie zustürmte senkte sie das Schwert, das sich dadurch tief in seinen Bauch bohrte. Als Orico das sah stand sie noch einmal auf, um zu realisieren das dies kein Traum war. Sir Odenburgh fiel rücklings auf den Boden, als er dort ankam war er bereits tot. Das Mädchen bemerkte das und dann war für sie alles wie in Zeitlupe: Sie ließ das Schwert fallen, sank auf die Knie, streckte die Arme aus und ließ sich selbst los, landete im Gras und verlor das Bewusstsein.
Sie wachte auf durch Nässe. Die kalte Nässe eines… es war die Nässe von Rangwas Zunge. Er schleckte sie übers ganze Gesicht, bis sie ihn mit ihrer Hand sanft von sich schob. Sie lag in einem königlichen Bett. Es war tiefste Nacht außerhalb der Burg. Sie war nicht entkleidet worden, worüber sie sich eigentlich freute. Die Müdigkeit verbot es ihr zwar, aber sie beschloss, noch in dieser Nacht das Schloss zu verlassen. Sie und Rangwa sehnten sich nach dem Wald, indem sie wohnten. Deshalb packte Orico ihre Sachen und machte sich auf den Weg.
48  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Orico alias Ich am: 29.März.2004, 17:12:37
dann dürft ihr euch freuen ^^  Smiley
Hier der nächste Teil ^^

„Nun brauchen wir einen Namen für dich, mein Lieber“, bemerkte das Mädchen. Sie hockte sich tief hin, sodass die beiden die gleiche Augenhöhe hatten. Der Blick des Wolfes, erinnerte sie leicht an den Blick des alten Magiers doch war der des Tieres nicht ganz so stechend. Wenn sie in seine Augen sah, fühlte sie sich tief verstanden und sie wusste dass es so war, sie hatte ihm auch während seiner Zeit am Krankenbett ihre eigene Geschichte erzählt da er es ja nicht konnte. Dann hatte er den Kopf auf Oricos Schoß gelegt und seine Augen zu ihrem Gesicht gedreht. Diese Augen waren so verständnisvoll. Der Wolf jaulte leise. „Ich weiß schon“ begann das Mädchen, „ich nenne dich Rangwa!“ Das Tier sah sie fragend an. „Das heißt Verständnis auf der Sprache meines Volkes. In der Zeit bei Sir Odenburgh hatte ich zwar kaum fünf Minuten für mich doch trotzdem las ich viel auf der Burg“, erklärte Orico. Der Wolf schien zu lächeln. „Also Rangwa!“, freute sich das Mädchen.
Die Gefährten schlenderten durch den Wald und unterhielten sich, genauer gesagt sprach der Mensch und das Tier hörte zu, aber wie man’s nimmt. Plötzlich blieb ein Pfeil in einem Baum genau neben Orico stecken. Aber nicht auf Augenhöhe sondern einen Zentimeter über Rangwas Kopf. Das Mädchen wandte sich um. Wie konnte ein menschliches oder elfisches Wesen es wagen auf ihren Gefährten zu schießen? Zum ersten Mal seit langer Zeit zog Orico wieder das Schwert aus der Lederhülle und stürmte direkt auf das Gebüsch zu aus dem der Pfeil gekommen war. Dort traf sie auf einen ihr unbekannten Mann und begann mit ihm zu kämpfen. Währenddessen stammelte dieser „ich bin im Auftrag von Sir Odenburgh hier, ich soll Fräulein Orico suchen, ich wusste ja nicht dass das Tier ihr Gefährte ist, Madam. Das Mädchen steckte das Schwert zurück in seine Hülle. „Der Schweinehund sucht also nach mir? Und das nach seiner Behandlung? Richtet ihm aus ich komme nicht mit, es sei denn er fordert mich auf, ihn zu töten!“ sprach sie. Der Wolf knurrte und zeigte dabei seine scharfen Zähne. Er wusste was das Wort „töten“ bedeutete. Der Soldat zitterte am ganzen Leib, aber das nicht nur wegen Rangwas Drohgebärde: „Aber Sir Odenburgh wird mich töten, wenn ich sie nicht dazu bringe mir zu folgen!“ „Hat der… hat er tatsächlich gewagt, einem seiner Soldaten zu drohen? Nur wenn ich ihm nicht folgen würde, sollte er deswegen sterben?“, dachte Orico, und ihre Gedanken hörten nicht auf, irrwitzige Worte in ihrem Kopf zu schreiben „Ich glaube ich kenne da jemand anders der getötet werden sollte!“ Diesen Gedanken hatte sie laut ausgesprochen und wunderte sich über sich selbst. „Also gut, ich folge dir“, entschloss sich das Mädchen und streichelte Rangwa, damit dieser aufhörte zu knurren.
Die Burg war nur noch eine Ruine. Sie sah aus als ob sie im nächsten Augenblick zusammenfallen würde. An einigen Stellen stieg Rauch auf. Der Wolf begann zu knurren. „Keine Angst, mein Lieber, hier wird dir nichts geschehen und alle die versuchen, dir etwas anzutun, wird das Schicksal ereilen das sie dir zusprechen wollten.“
In der Burg wurden sie empfangen und sofort in den Thronsaal geführt. Dort saß Oricos alter Bekannter. „Ich bin nur gekommen um euch zu sagen, dass ich nicht mehr für sie kämpfen werde, Odenburgh“ begann das Mädchen zu sprechen. Ihre Stimme ließ den respektlosen Hintergrund in ihrem Kopf erahnen. „So, so, dann werde ich deinen kleinen Freund wohl erstechen müssen“, höhnte ihr Stiefvater. „Warum hast du Angst vor mir?“, lachte Orico. „Ich, Angst, vor dir? Wie kommst du auf so etwas Absurdes?“, antwortete Odenburgh im selben Ton. Das Mädchen grinste sarkastisch: „Ja, du musst Angst vor mir haben, sonst würdest du nicht einen deiner Soldaten schicken und ihm drohen. Außerdem kommt jetzt der Beweis dass du Angst vor mir hast. Wenn du keine Angst vor mir hast, warum willst du dann deinen Soldaten an meiner Stelle töten?“ Der Schlag hatte gesessen. Ihr Ziehvater kam langsam ins schwitzen. War das ein Wortduell? Das konnte diese undankbare Göre haben, sie trug noch immer sein Schwert und sein Wappen auf ihrem Schild. „Willst du dass ich dich ersteche? Bitte! Wachen!“ „Ja, ja, deine Wachen. Ich fordere dich heraus! Du gegen mich, im Morgengrauen. Ein Duell bis zum Tode!“, forderte Orico. Ihr Ziehvater begann zu schwitzen, doch er ließ nicht lange auf eine Antwort warten: „Du gegen mich? Bis zum Tode? Ok, Wachen, bereitet ihr ein Zimmer für die Nacht und gebt euch alle Mühe, denn es wird ihre letzte sein!“
49  Atelier der Bewohner / Galerie / Mystis bilder am: 28.März.2004, 13:08:33
ist totaaaal lieb ^^ Freu mich schon auf die nächsten Bilder Wink
50  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Orico alias Ich am: 27.März.2004, 22:29:27
hier kommt der 3te Teil ^^:

„Also ich kann das nicht, ich kann das einfach nicht, es geht nicht, ich werde das nicht schaffen können“, schnitt Orico dem Alten wieder das Wort ab. Ihre Stimme klang entschlossen wie noch nie, und dabei doch traurig. Der Magier seufzte „Bitte, wie du willst, dann versuchen wir jemand anders zu finden…“ „Es tut mir leid, wirklich, aber ich kann sowas nicht“, entschuldigte sich das Mädchen. „Nun es ist deine Entscheidung…“. Der Alte verschwand so schnell wie er gekommen war. Orico fühlte sich unendlich traurig. Doch sie war ehrlich gewesen. Sie glaubte es nicht zu können.
Sie wusste nicht, wohin sie gehen sollte, als so schlug sie irgendeine Richtung ein. Wie durch ein Wunder kam sie auf eine weitere, kreisrunde Lichtung, die Nicht grün, sondern schwarz von Staub und Asche. Vorne rechts, am Ende des runden Platzes stand noch ein verkohlter Holzbalken, der sich an einen Stamm stützte. In der Mitte der Lichtung stand eine Art Obelisk aus Stein. Darauf waren Schriftzeichen zu sehen. Orico wollte instinktiv darauf zugehen, als sie einen Schritt tat staubte es um ihren Fuß herum. Ihre Fußspuren sahen gravierend aus, wie Löcher in diesem Ascheteppich. Auch wenn es nicht so aussah, unter der Asche war Leben. Kleine gelbe Blüten sahen durch des Mädchens Schritte das erste Mal Licht. Sie wirkten unnatürlich hell ( für alle dies net wissen, das kommt weil die Pflanzen ohne Licht kein Chlorophyll bilden können und wirken tatsächlich so hell). Sie begann zu lesen: „Hier stand ein Dorf, doch als die Menschen kamen, plünderten und zerstörten sie es. Im Gedenken an alle, die ihr Leben im Widerstand verloren.“ Orico erstarre. War das… konnte das sein? War das tatsächlich der Ort an dem sie geboren war?
Am Himmel fing die Sonne im Westen an zu sinken. Erst in diesem Augenblick fragte sich das Mädchen wo sie wohl übernachten sollte. Während sie überlegte hörte sie plötzlich ein leises Jaulen. Es klang wie einer der Hunde die sie auf dem Schloss gesehen hatte. Ob Sir Odenburgh nach ihr suchte? Sie hoffte es nicht, sie wollte nicht zurück. Nein, sie wollte hier bleiben, hier war es wunderschön, sie konnte jagen, Beeren essen und es gab von allem im Überfluss. Außerdem fühlte sie sich genau an diesem Ort geborgen, das würde sie sagen wenn das tatsächlich ein Hund des Schlosses war, der begleitet wurde. Orico ging auf die Stelle zu, an der sie das jaulende Tier vermutete. Mit dem Schwert schnitt sie ein paar Zweige zurecht. Hinter einem Strauch sah sie dann etwas Graues. Das Tier war größer als ein Hund, doch es sah genauso aus. Das Mädchen glaubte sich an eine Beschreibung aus einer Geschichte zu erinnern, es müsste ein… ein… ein Wolf! Genau, das war das Wort! Es war ein Wolf. Auf der linken Seite tropfte Blut von einer langen tiefen Schnittwunde. Einer von Sir Odenburghs Männern musste in seiner Furcht zugestochen haben. Zudem prangte auch noch an seiner Pfote eine kleine Wunde. Orico konnte sich die Herkunft dieser Verletzung nicht erklären. Dieser Wolf erinnerte sie an sich selbst. So einsam, so… sie beschloss das Tier so gut wie möglich zu verarzten. Zwei Wochen lang ließ sie den Wolf kaum aus den Augen. Sie ging zur ersten Lichtung, die sie in diesem Wald gesehen hatte, um Wasser zu holen und verschwand jeden tag zwei Stunden und kam mit einem kleinen oder mittelgroßen totem Tier zurück. Der Verletzte bekam genauso viel wie Orico selbst. Am Anfang hatte sie Probleme damit, das Tier zu füttern, doch mittlerweile fraß ihr der Wolf aus der Hand. Das Mädchen hatte ihn in diesen vierzehn Tagen richtig lieb gewonnen. Das Tier selber zeigte ähnliche Gefühle. Als es dann wieder laufen konnte, wollte es sich nicht von Orico entfernen. Sie ging weg und er trottete hinterher. Deshalb beschloss sie ihn als Gefährten zu behalten.
51  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Orico alias Ich am: 26.März.2004, 14:56:26
da musst du entweder bis morgen oder bis heute abend warten, mysti ^^ bin froh das es auch gefällt
52  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Orico alias Ich am: 26.März.2004, 14:46:52
So der 2te Teil (ist leider etwas kürzer):

„Weißt du…“ begann der Alte, „das ist eine lange Geschichte. Deine Eltern wohnten hier in der Nähe in einem Dorf. Als du gerade drei Monate alt warst, kam Sir Odenburgh mit seinen Truppen und griff das Dorf an, damit auch deine Eltern. Er fand dich und erinnerte sich an den Ruf der Elfen, dass sie gut kämpfen könnten und wenn er dich ausbilden würde, könntest du ihm eine große Hilfe sein. Also wollte er dich mitnehmen, doch als sich deine Eltern weigerten dich herzugeben, wurden sie getötet.“ Orico stand dem Alten gegenüber und starrte ihn an. Ihren Augen wurden wieder feucht. Sie wischte die Feuchtigkeit mit dem Arm aus den Augen „Wer sind sie überhaupt, alter Mann?“, fragte sie. Dabei klang ihre Stimme tief und traurig. „Man könnte mich einen Waldläufer nennen, ich tauche immer dann auf, wenn sich jemand in diesem Wald verliert oder wenn jemand Rat sucht.“ Nach diesem Satz, verfinsterte sich die Miene des Alten, der vor einem Augenblick noch so sorglos gewirkt hatte. „Ich bin auch ein Elf, Orico. Und unser Volk ist bedroht.“ Bevor der Alte zu Ende gesprochen hatte, schnitt ihm das Mädchen das Wort ab „Moment mal, ich soll euch helfen oder was wollt ihr mit diesem Gespräch erreichen?“ „Ja, aber lass mich erklären“, begann der Alte, „Einst wurden wir von Orks angegriffen. Unsere Barrieren hielten nicht stand und wir riefen die ältesten, die weisesten und die erfahrensten Magier zusammen um zu beraten, was wir tun könnten. Wir wollten die Orks nicht töten, also erschufen wir eine Welt in der die Orks in Frieden leben konnten. Diese Bestien wollten sich damit nicht zufrieden geben, doch wir schafften es, sie in die für sie erschaffene Welt zurückzudrängen und verschlossen den Eingang durch ein im Norden liegendes riesiges Tor mit einem Siegel. Lange hielt es stand, doch als einer der Magier die das Tor erschaffen hatten, starb, verlor das Tor einen Teil seiner Kraft und die Orks konnten wieder durch. Sie griffen einige Dörfer im Norden an, von ihnen ist nur noch Asche übrig. Ich kam jedoch darauf, dass selbst wenn die Kraft eines Magiers fehlen würde, die Orks nicht alleine durch das Tor kommen könnten. Also ist einer der Zauberer ein Verräter“, erzählte der Alte. Er seufzte. Orico sah ihn verwirrt an. Sie verstand es nicht. „Und warum gerade ich?“ fragte sie. „Ich vergaß dir zu erzählen, dein Vater war der Magier der starb, nur wurde er umgebracht, deshalb verlor das Tor auch an Stärke. Du hast besondere Fähigkeiten“, der Alte lächelte wieder. „Also gut, ich muss den Verräter finden, das Tor schließen und außerdem habe ich besondere Fähigkeiten. Ist das alles?“. Das Mädchen klang noch verwirrter als vorher. „Noch nicht ganz. Der Verräter brachte die Mächte der Erde aus dem Gleichgewicht indem er ein Stück des Medallions der heiligen 4 Elemente stahl und zwei weitere versteckte. Ich gebe dir das letzte übrige Stück des Medallions. Damit kannst du mich rufen, wenn du Hilfe brauchst, aber bevor du mich rufst, werde ich wahrscheinlich sowieso auftauchen.“ „Also ich kann das nicht, ich kann das einfach nicht, es geht nicht, ich werde das nicht schaffen können“, schnitt Orico dem Alten wieder das Wort ab. Ihre Stimme klang entschlossen wie noch nie, und dabei doch traurig.
53  Vor den Toren / Begrüßung und Abschied / *verbeug* Bon jour!!! am: 26.März.2004, 14:06:55
haalloo, bin selbst net besonders lang hier, aber es geht ^^ ich hoffe, es wird dir hier gefallen ^^

MFG,
Dragon-Elf
54  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Corvus Gedichte am: 25.März.2004, 19:19:56
sorry, ich hab lang nimma geantwortet... aber die Gedichte sand supa
55  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Orico alias Ich am: 25.März.2004, 19:17:49
Mist... habs 2mal gepostet...
56  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Orico alias Ich am: 25.März.2004, 19:15:32
tja, Möglicherweise setze ich mir demnächst umzunennen in Orico weil ich weiß nicht ob mir in meiner Story Drachen begegnen werden, aber heute hab ich mich wieder mal dran gemacht eine Geschichte zu schreiben und naja ^^. Ich hoffe es gefällt euch^^ Über den Titel streitet euch lieber ^^

Nun stand sie da. Oricos Verfolger waren nirgendwo mehr zu sehen, egal wohin sie auch blickte, da war nur das Rauschen des Wasserfalles der vor ihr tobend immer wieder Wasser in die Tiefe fallen ließ. Ihr Atem war schwer und das Intervall ihrer Herzschläge war viel zu kurz. Die Schweißperlen rannen ihr über das Gesicht. Der Wind, nicht mehr als eine kleine Brise wirbelte ihr langes, tiefbraunes Haar leicht durch die Luft. Langsam versuchte sie sich zu erinnern, sie wusste nicht warum, aber sie erinnerte sich an das Leben vor diesem Augenblick…
Sie wusste nur, das sie nicht bei ihren Eltern aufgewachsen war sondern auf dem Schloss von Sir Odenburgh, diesem edlen Herren, der Orico seit ihrem fünften Lebensjahr darauf abgerichtet hatte zu töten. Es lag in ihrer Natur kein Metall zu berühren, außer edlem Gold oder Silber, deshalb war ihr Schwert auch nicht aus Eisen oder gefaltetem Stahl, sondern aus purem Silber. Damals war sie für ihren Stiefvater deswegen eine richtige Plage gewesen doch das störte sie nicht denn sie hatte sich bei ihrem Ziehvater nie geborgen gefühlt, denn sie wurde niemals von Sir Odenburgh oder seiner Familie gelobt, geschweige denn war ihr von dieser Seite Liebe widerfahren. Als Orico sechzehn geworden war brach ein fürchterlicher Krieg aus, indem sie mitkämpfen musste. Das war für sie, sie als Kind, das sowieso schon geprägt war von dem Hass der ihr entgegen gebracht wurde, ein Genuss, denn schließlich konnte sie diesem aus den Tiefen ihrer Seele stammenden Hass endlich freien Lauf lassen. Oh, und wie sie das tat. Sollten die doch in der Hölle schmoren, diese Angreifer die sie um ihre geliebte Ruhe brachten. Auch so hatte Orico vielleicht gerade zehn Minuten am Tag an denen sie allein war und das tun konnte was sie wollte. Sie kämpfte wie ein Dämon und als diese Höllengestalt brannte sie sich auch in das Gedächtnis ihrer Feinde. Der Krieg war bald zu Ende und Orico bekam eine Auszeichnung in Form eines Goldstücks. Sie verschmähte das glänzende Stück weil sie wie sie sich selbst erklärte, sowieso nie gelobt wurde und jetzt, wo sie so viele Menschen getötet hatte sollte das auf einmal anders werden? Das verstand sie nicht, doch sie ließ es, immer mit einem sarkastischen Lächeln auf dem Gesicht, geschehen.
Zwei Jahre lang war es ruhig, doch kurz vor Oricos achtzehntem Geburtstag waren wieder Truppen am Horizont zu sehen, und Sir Odenburgh flehte sie an ein zweites Mal für ihn zu kämpfen. Vor dem Aufbruch erzählte ihr eine Magd aus dem Schloss noch etwas. Sie war ein Elf, ein richtiger Elf, daher kam auch das Talent für den Kampf. Orico dachte nicht lange darüber nach. Vielleicht mochte sie eine dieser sagenumwobenen Gestalten sein, doch das änderte nichts an ihrer Lage, sie musste so oder so für ihren Ziehvater kämpfen.
Das tat sie und genoss es wieder unter demselben Vorwand wie im letzten Krieg. Doch diesmal sollte es anders kommen: Der Feind war übermächtig. Unzählbar viele Soldaten rückten an und es wurden immer mehr, sodass man dachte, die gesamte Menschheit hätte sich gegen Sir Odenburgh verschworen. Schon von weitem spürte man das Zittern der Erde unter dem Kampfgetümmel. Doch immer noch stand das Verhältnis der Soldaten der Burg gegenüber denen des Feindes ungefähr ein Mann gegen Zehn. Und selbst wenn es Sir Odenburghs Kämpfern gelungen wäre das jeder der Soldaten zehn Mann getötet hätte, wären wahrscheinlich immer noch mehr aus der unerschöpflichen Quelle des Feindes angerückt. Dabei wusste niemand, worum es in diesem Krieg eigentlich ging. Alle kämpften weil es ihnen ihre Herrscher befohlen hatte, doch niemand wusste warum. Das war Orico egal. Sie stach und parierte abwechselnd und das gegen fünf Gegner gleichzeitig. Erst als sie bemerkte dass alle ihr friedlich gesinnten Soldaten blutüberströmt um sie herum lagen, gab sie auf und fing an zu rennen, egal wohin, Hauptsache weg von ihren Feinden. So war sie auf diese kleine, verlassene Lichtung gekommen.
Oricos Atem hatte sich mittlerweile beruhigt. Erst jetzt begann sie sich umzusehen. Noch immer toste der Wasserfall mit aller Kraft die ihm zur Verfügung stand. Der Felsen von dem er herabfiel war gewaltig und die Spiegelung in dem kleinen See in dem des Wasserfalls Wasser landete betonte dieses Bild. Um Orico herum standen wunderschöne rosa blühende Bäume, deren Namen sie nicht kannte und neben dem See stand eine Trauerweide. Als das Mädchen den Baum erblickte, mit seinen hängenden Zweigen und den wie Tränen aussehenden Blätter, konnte sie sich nicht mehr beherrschen. Ihre ausdrucksvollen, blauen, nachdenklichen Augen wurden immer feuchter und schließlich ließ sie Schwert und Schild fallen, sank auf die Knie und begann zu weinen. All der Hass den sie empfunden hatte, all die Aggressivität und all die Kampfeslust vereinten sich zu einem Trauer der übermächtig schien und von Orico Besitz ergriff.
Danach wusste sie nicht wie lange sie auf den Knien gesessen war und sich mit den Händen abgestützt hatte, sie wusste nicht wie oft sie ihren Kopf umklammert hatte und mit aller Kraft „Ich halte das nicht mehr aus!“ geschrienen hatte, sie wusste nicht, wie viele Tränen sie vergossen hatte, aber jetzt wusste sie warum sie ihre Trauer der ganzen Welt mitgeteilt hatte. Hier, wo sie jetzt war, fühlte sie sich zu Hause, so wie sie glaubte das ihre Eltern gewohnt hatten, so wie sie sich in den Tiefen ihrer Seele ohne das sie es wusste, immer gewünscht hatte zu leben. Dieses Wissen hatte sie nur durch das Weinen verarbeiten können.
Nun fühlte sich Orico stark genug aufzustehen und schob ihr Schwert in die Lederhülle, steckte sich ihr Schild an den Rücken und versuchte sich zu fragen wohin sie gehen sollte. Plötzlich sah sie vor sich eine wie sie dachte Luftspiegelung, die recht schwummrig aussah, doch bald wurde sie deutlicher, bis schließlich direkt vor dem Mädchen ein alter Mann stand. Er trug einen langen weißen Mantel und einen spitzen Hut, so einen wie Orico ihn immer in Märchen beschrieben bekommen hatte. Das Kinn wurde von einem langen, weißen Bart verdeckt, der bis zum Hals sichtbar war und darunter mit der Kleidung verschmolz. Das Mädchen versuchte dem Unbekannten in die Augen zu sehen, doch als sich ihre Blicke kreuzten sah sie sofort ehrfürchtig auf den Boden. Dieser Ausdruck war so stechend, der Blick des alten Mannes schien direkt in ihre Seele hinein zu blicken. Orico konnte sich das nicht erklären, aber sie glaubte sich an diesen Mann zu erinnern.
Seit dem Auftauchen des Alten waren wenige Augenblicke vergangen, da brach er des Mädchens Schweigen: „Sieh an, Sieh an, hat die kleine Orico wieder nach Hause gefunden?“ Die Frage wurde von einem lauten Gelächter abgelöst. „Wer seid ihr?“, fragte Orico, „und woher kennt ihr meinen Namen? Mein Gott, wovon redet ihr überhaupt?!“. Die Stimme des Mädchens klang ungeduldig und wissbegierig zugleich. „Weißt du…“ begann der Alte, „das ist eine lange Geschichte“...

Fortsetzung folgt ^^
57  Atelier der Bewohner / Galerie / Mystis bilder am: 21.März.2004, 15:15:02
sind süüüüß die Bilder Cheesy mach weiter so
58  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Corvus Gedichte am: 02.März.2004, 11:40:00
supi *klatsch* gefällt mir wieder total *beide daumen hoch*
59  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Corvus Gedichte am: 27.Februar.2004, 15:19:18
ich finds gut! das letzte trifft auch meinen Geschmack nicht so, aber es ist zweifellos ein gutes Gedicht! das erste ist seeeehr schön und so lebensnah. Das 2te ist irgendwie naja... unkommentierbar
60  Atelier der Bewohner / Geschichten und mehr / Corvus Gedichte am: 26.Februar.2004, 14:12:39
ja, ich finds auch gut ^^. Is Shakespeare 2 mal wieder gut gelungen ^^
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