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Autor Thema: Sehnsucht & Finsternis  (Gelesen 4846 mal)
Sheera
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« am: 11.Oktober.2004, 11:57:25 »

Nun, da ich schon über meine Art berichtet habe, möchte ich Euch nun auch meine Geschichte erzählen. Jedenfalls den Teil an dem meine Reise begann...


- 1 -

Ein stechender Schmerz durchzog meinen Körper. Mit schmerzververzerrten Gesicht schlug ich schließlich die Augen auf und versuchte mich umständlich aufzurichten und sah dann auch den Grund meines Erwachens: ich hatte mich im Schlaf gedreht und lag nun mit dem Rücken zur Felswand. Einer der Felsen hatte sich in meinen Rücken gebohrt und dort einen langen blutigen Kratzer hinterlassen.

Als ich mit der Hand vorsichtig über den Felsen strich, erinnerte ich mich auch wieder an den vorherigen Tag.
Nachdem ich drei vergebliche Tage auf Males´ Rückkehr gewartet hatte, dann jedoch einsehen musste dass er mir von nun an nicht mehr zur Seite stehen würde, entschloss ich mich aufzubrechen. Wohin wusste ich nicht. Aber ich hatte eine Aufgabe. Charriu´s Körper zu finden und Seele und Körper nach über 1000 Jahren wieder zu vereinigen. Und so packte ich alle verwendbaren Sachen aus der einfachen Hüte, in der ich den Grossteil meines Lebens verbracht hatte, in Satteltaschen. Und machte mich dann gegen Einbruch der Dunkelheit auf den Weg, von dem ich nicht wusste wohin er mich führen würde.
Ich empfand es als sicherer nachts den Weg aus dem Tal zu nehmen und zudem war es dann auch weitaus kühler als tagsüber. Nachdem wir dann die ganze Nacht und bis weit in den nächsten Tag durchgeritten waren, machten wir Halt im Schutz der hohen Felswände um ein wenig Schlaf nach zu holen.

„Na, Du alte Schlafmütze! Bist Du nun endlich auch wach?“, ertönte eine Stimme. Ich drehte mich in die Richtung aus der die Stimme kam und runzelte die Stirn. Es war noch immer ungewohnt für mich mit einer „Flache“ zu sprechen. Aber was ist eine bessere Aufbewahrungsmöglichkeit für eine Seele?
„Danke für die nachfrage, ich habe sehr gut geschlafen und Ihr?“, gab ich spöttisch zurück und stand nun vollends auf. Und tupfte meinem Rücken mit einem Tuch ab.
„Für so ein junges Ding bist Du ganz schön frech!“
„Und Du bist für einen Drachen ohne Körper sehr ungehalten!“
 „Püh…“, grummerlte Charriu zurück.
Mit langsamen Schritten näherte ich mich Nachtschatten, meinem nachschwarzen Hengst, um ihn sanft den Hals zu kraulen und ihn zu begrüßen.
„Und Charriu, Hunger?“, gab ich grinsend an den Drachen.

Ich denke, ich hab großes Glück mit Charriu gehabt; würde er sich nicht so ironisch mit seinem Dasein in einer Flasche abgeben, wüsste ich nicht wie ich sonst mit ihm umgehen sollte. Denn ehrlich gesagt, empfinde ich sein Dasein als ziemlich bemitleidend. Er sollte nicht in einer Flasche hausen, sondern hoch in den Lüften seine Schwingen ausbreiten und mit kräftigen Schwingen davon fliegen, die Welt sehen und auf andere Drachen treffen…

„SHEERA! Du weißt ganz genau, dass ich in dieser Gestalt weder essen noch irgendetwas anderes kann. Ich kann nichts. Nicht fliegen. Nicht essen. Aber…“, fügte er mit anderem Tonfall hinzu, „ ich kann Dich ärgern!“
Ich ersparte mir eine dementsprechende Antwort und begann mich vollends anzuziehen und unsere Sachen zusammenzupacken.
Nachdem ich Nachtschatten zu trinken gegeben hatte und selbst etwas gegessen hatte, brachen wir eine halbe Stunde später nach Norden auf.
Charriu und ich, na ja, eigentlich eher Charriu hatte beschlossen, dass wir zuerst nach Norden reiten sollten.
Den Grund dafür hat er mir nicht gesagt, aber ich glaube, er möchte das Meer sehen. Males hatte mir davon erzählt, dass Charriu seit Ewigkeiten nun schon in der Flasche ist und seitdem das Meer nicht mehr gesehen hat. Ich kann seine Sehnsucht zu dem Meer verstehen, auch ich empfinde nicht anders.  
Nun, einem Drachen soll man seinen Wunsch nicht abschlagen. Vor allem ich, als seine Wächterin, sollte das nicht.
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Zarah
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« Antworten #1 am: 11.Oktober.2004, 17:59:31 »

auch ne sehr schöne geschichte. ich hoff, du schreibst weiter
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Trygon
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« Antworten #2 am: 11.Oktober.2004, 20:56:26 »

Das is gut mehr
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Mendox
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Blackdragons - my love, my passion, my fate


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« Antworten #3 am: 12.Oktober.2004, 16:54:02 »

gefällt mir, nein es ist großartig!!! Wann gehts weiter? *gespannt bin*  Smiley
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Aal kogaan los ved zeymah mahfaeraak...

Wie im Mantel tief geborgen,
fühl ich mich in schwarzen Schwingen,
werde niemals mich mehr Sorgen,
lass mich nie mehr nieder ringen.
(Auszug aus einem Gedicht von Marion Beier)

Sheera
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« Antworten #4 am: 28.Dezember.2004, 12:55:03 »

Der Weg nach Norden erwies sich als schwieriger  als ich eigentlich gedacht hatte. Das Gelände, das wir durchritten, war sehr unwegsam. Immer wieder musste ich absteigen und Nachtschatten am Zügel führen. Und immer wieder mussten wir auch zurück  gehen und uns einen anderen Weg suchen. Ich hatte eigentlich gedacht, dass das Gelände hinter den Felsen anders verlaufen würde, doch da hatte ich mich gewaltig getäuscht.  Auch hier  bestand der Wald aus dichtgewachsenem Dickicht, das ein Durchkommen schier unmöglich machte.
Ich hatte schon fast keine Hoffnung mehr aus diesem Dschungel von herabhängenden Ästen, aus dem Boden wucherten Pflanzen, felsigen Untergrund und dem Dickicht von Unterholz je wieder herauszukommen. Besorgt sah ich zu Nachtschatten, der sich jedoch wacker hielt. Ich wollte ihn schließlich nicht verausgaben .  Die drei Tage zuvor hatten ihn doch schon sehr zugesetzt aber da hatte ich keine Wahl gehabt. Jetzt hatte ich es jedoch.
Ich verlangsamte mein Tempo und achtete besonders auf den  felsigen Untergrund, damit Nachtschatten nicht umknickte.
Aber dann war das Durchkommen plötzlich leichter und auch der Untergrund veränderte sich. Und endlich nach einer halben Stunde und nach insgesamt drei langen Stunden umherwanderns  in diesem Wald erblickten wir eine freie Fläche.
Vor uns lag nun also Cran´Leg, das Land des Windes. Males hatte mir viel über dieses Land das am Meer lag und seine Bewohner  erzählt. Ich war gespannt, denn ich hatte schon seit Jahren keine anderen Menschen gesehen aber zugleich war ich auch nervös. Denn wie werden sie mich aufnehmen? Was werden sie zu der sprechenden Flasche sagen?   „Worauf wartest Du noch?  Auf eine große Flutwelle?“ unterbrach Charriu meine Gedanken. Mit hochgezogender Augenbraue warf ich einen Blick auf die grüne Flasche am Sattelgurt und schwang mich dann auf den Rücken des Pferdes.  
Wir ritten einige Zeit durch das Land und es war herrlich nach so langer Zeit etwas anderes als Felsen zu sehen. Das Land hatte saftige tiefgrüne Wiesen, einige kleine Wälder, die von weiten jedoch nicht so unwegsam aussahen wie der, aus dem wir gerade kamen und man hörte das Leben. Überall ertönten Vogelgesänge in den unterschiedlichsten Tönen.  Und ich sah auch einige andere Tiere,, deren Art ich jedoch nicht zu bestimmen mochte.
An einem nah gelegenen Bach machten wir Halt. Ich ließ Nachtschatten sich tränken und durchsuchte das nahe gelegene  Gelände am Ufer des Baches  nach etwas Essbarem. Zwar hatte ich noch einige Vorräte in den Taschen, doch ich wollte sehen,  ob es hier etwas Frisches  gab. Und wirklich, ich fand einen Obstbaum vom dem ich ein paar Früchte schüttelte und einen Strauch mit süß schmeckenden Beeren, von denen ich mir auch einige handvoll in die Taschen packte. Nachtschatten würde sich über diese abwechslungsreiche Kost freuen.
Ich machte mich also auf den Rückweg  um meine errungene Beute stolz zu präsentieren. Es waren nur noch ein paar Schritte bis ich meinen Liebling erreicht hätte als ich seine veränderte Haltung und zugleich seine nervöse Stimmung bemerkte. Etwas stimmte hier nicht. Ich beschleunigte meine Schritte. Dann hörte ich Charriu´s verzweifeltes Schreien. Ich beschleunigte noch mehr. Und dann hörte ich, was Nachtschatten und Charriu so nervös gemacht hatte. Es war nur ein leises, kaum hörbares,  Fiepen. Endlich erreichte ich die Stelle an der ich Charriu und Nachtschatten zurück gelassen hatte und sahnun auch endlich  den Grund für die Nervosität:  Gegenüber der Stelle an der Nachtschatten tränkte, teilte sich der Bach in zwei Arme, ebenfalls war hier eine stärkere Strömung als sonst wo in diesem Bach.  Und genau in der Gabelung des Baches auf einem aus dem Wasser herausragenden Bach saß ein kleines nachtschwarzes Kätzchen, das ununterbrochen fiepte.
Ich warf sofort meine Tasche beiseite und sprang in den Bach.  Das Wasser ging mir nur bis zum Bauch und die Strömung war für mich nicht s stark wie es für das Kleine war. Als ich jedoch fast bei dem Kleinen war um es zu erreichen, merkte ich dass der Grund unter meinen Füßen steil abwärts ging.  Ich überlegte kurz ob ich zu dem Kleinen schwimmen kann und das war vielleicht mein Verhängnis, denn in diesem Moment brach der Ast mit dem Kätzchen vollends ab und trieb einen Seitenarm des Baches herunter. „Vertrau auf Deine Fähigkeiten!“ hörte ich eine Stimme sagen, die wie die Charriu´s klang, an der aber irgendetwas anders schien.
Ich schloss also meine Augen und erinnerte  mich an die Lehrstunden mit Males. Wie oft wir dies geübt hatten und wie oft ich dabei versagt hatte.  Wie viele Tontöpfe hatte ich schon erschlagen und wie viele Bücher sind auf dem Boden liegen geblieben. „Ich glaube an Dich!“, hörte ich Stimme wieder sagen.
 Vor meinem inneren Auge begann sich ein blauer Tunnel zu bilden, der zu rotieren schien.  
Und diesmal war es anders,  der Tunnel färbte sich nicht rot, sondern blieb in der kräftigen blauen Farbe. Und als ich kurz darauf die Augen schloss, fand ich mich zwar im Wasser des Baches wieder,  aber ich hatte ein kleines nachtschwarzes und klitschnasses Fellbündel in meinem Arm.
Noch total verblüfft  kletterte ich  wieder ans Ufer und begann das kleine Fellbündel mit einem Tuch abzutrocknen und dann einzuwickeln.
„Du willst das Ding doch nicht etwa mitnehmen oder?!“ „Warum denn nicht, Charriu? Sie ist doch noch so klein und ich sehe weit und breit keine Mutter.“
„Sie?“ fragte Charriu. „Ja, es ist ein Weibchen.“ „Na dann pass bloß auf, dass ich nicht irgendwann doch Hunger bekomme. Gerade dann wenn ich wieder ein richtiger Drache bin!“
Ich schenkte Charriu keinen Blick, sondern ging auf Nachtschatten zu und zeigte ihm das Kleine. Er begann an ihr zu riechen und das Kleine streckte Nachtschatten seinen Kopf entgegen und begann zärtlich über seine Nüstern zu lecken.
„Wenn wir es schon mitnehmen, bekommt es dann auch einen Namen, oder kann ich es schrecklich schwarzes stinkendes Ding nennen? " gab Charriu scherzhaft zurück.  „Hatik. Sie heißt Hatik“.  „Nun ja, ich muss sagen, was die Namensgebung angeht, bist Du nicht sehr einfallsreich. Eine Katze Katze zu nennen… tz tz tz“

Aber ich hörte gar nicht darauf.  Ja, Hatik bedeutet Katze. Aber nur in der Sprache der Menschen. In der Sprache der Shakán bedeutet es Hoffnung.  Ich begann die Satteltaschen mit den frisch erworbenen Vorräten zu fühlen und Nachtschatten wieder aufbruchsbereit zu machen.  Ich weiß nicht, wer diese Stimme war, die mir  zugesprochen hat, auf meine Fähigkeiten zu vertrauen. Aber ich empfand es nicht als die richtige Zeit Charriu danach zu fragen, ob er es war.  Allerdings heißt das nicht, dass ich das vergesse, ich werde das nachholen…
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« Antworten #5 am: 28.Dezember.2004, 21:17:05 »

juhu, fortsetzung  Cheesy
schön, dass du weiter geschrieben hast
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« Antworten #6 am: 29.Dezember.2004, 10:06:37 »

coole Story... Da muss ich ja noch einiges lernen um an deinen Schreibstil ranzukommen... aber bei mir gilt im Augenblick auch: Übung macht den Meister und ich übe viel ^^
Bloß gibt es hin und wieder ein Wort das zu oft in einem Absatz vorkommt. Vielleicht solltest du für die Subjekte mehr Synonyme finden. Aber wie gesagt, die Story ist einmalig! Bestsellerreif ^^
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Es gibt zwei Dinge, die sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Doch beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

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Was wäre, wenn man nicht schneller als das Licht fliegen würde, sondern das Licht langsamer wäre?
Also, die Lichtgeschwindigkeit auf Gehtempo verlangsamen und in die Vergangenheit laufen XD
Sheera
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« Antworten #7 am: 29.Dezember.2004, 11:14:46 »


Danke... Smiley

Ich finde, jeder hat seinen eigenen Schreibstil und das ist auch gut so. Ich übe ja auch noch...

Aber mit den Subjekten, ja, ich weiß, ich versuch mich zu bessern...
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« Antworten #8 am: 29.Dezember.2004, 21:25:53 »

Ich finds cool ^^ Ich mag den sarkastischen Drachen in der Flasche... Mach bloß schnell weita ^^
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Ich bin ein Mädchen, bitte vergesst das nicht!

Ich bin ein Elf der das Wasser liebt --> und außerdem Mitglied bei einem Spielemacherteam:
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Sheera
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« Antworten #9 am: 01.Februar.2005, 13:14:11 »

Noch nicht ganz fertig... aber ich wollte den Anfang doch schon mal reinstellen!

-2-
Die nächsten Tage ritten wir immer Richtung Norden durch Cran´Leg, das Land des Windes. Die Landschaft veränderte sich kaum, das ganze Land schien aus saftiggrünen Wiesen, die dann und wann von einem Bach oder einer Baumgruppe durchzogen  wurden, zu bestehen. Allerdings trafen wir während dieser Zeit auf keine Menschen oder bewohnten Hütten. Ich wusste zwar, dass die Bewohner dieses Landes sehr scheu und Fremden gegenüber  nicht allzu freundlich gesotten sind. Doch auf keine Anzeigen menschlichen Lebens zu treffen, machte mich zunehmend nervös.

Hatik dagegen entwickelte sich prächtig.  Sie wurde sehr zutraulich und ihre Angst vor Wasser hatte ich ihr bald abtrainiert, sodass sie mir beim Fische fangen eine große Hilfe ist. Jedoch die meiste Zeit schlief sie in meiner Satteltasche. Was nicht verwundernswert ist, da sie ja noch relativ klein ist. Charriu hatte dies zuerst lautstark abgewehrt, dass eine Katze genauso wie er auf dem Pferd mitreisen sollte. Doch nachdem ich auf seine Zurufe nicht reagierte, ließ er nach einiger Zeit auch nach.

Am vierten Tag, den wir nun schon in diesem Land verbrachten, Hatik und ich waren in einem Bach gerade dabei  für unser Essen zu sorgen und ein paar Fische zu fangen, als sich der Himmel gerade verdunkelte.  Von dem  plötzlich nicht mehr vorhandenen Sonnenlicht irritiert sah ich mich um und schaute in Richtung Westen zum Himmel empor.  Es sah aus, als wäre ein dunkler Schleier über den gesamten Horizont gespannt um alles auf der Erde in ein unnatürliches Licht zu tauchen. Wie gespannt schaute  ich dem Schauspiel zu und durch ein seltsames Geräusch abgelenkt wandte ich den Blick ab und sah in die Richtung aus der wir kamen. Das seltsame Geräusch kam von einem violettfarbenen Wirbel, der hoch am Himmel nach Norden zog.  Ich meinte in dem Wirbel die Silhouette eines Menschen zu erkennen, war mir aber nicht sicher.
Langsam wandte ich den Blick ab und schaute zum Ufer und dann wieder zum Bach. Dann begann ich ans Ufer des Baches zu klettern und ging zu Charriu. Hatik folgte mir einen Augenblick später. Charriu hatte genau wie ich das Ganze mit Neugier verfolgt und bis jetzt auch keinen Ton von sich gegeben.
Der violettfarbene Wirbel war bald am Ende des Horizonts verschwunden, doch der dunkle Schleier über dem Himmel blieb.
Nach Augenblicken, die wie eine Ewigkeit schien, fand Charriu seine Sprache wieder. „Das ist merkwürdig. Das Treffen ist erst in 850 Monden angekündigt.“ Verwirrt sah ich die Flasche an, die im Gras unter einem Baum stand. „Charriu, wovon sprichst Du? Und was hat das zu bedeuten?“, fragte ich, verwirrt von Charriu´s Worten.
„Males hat Dir von den Bewohnern von Cran´Leg  erzählt?“ Ich nickte und schüttelte zugleich den Kopf. „Ich weiß um ihre Fähigkeiten, ihr Verhalten und ihre Sprache. Aber nicht, was das hier zu bedeuten hat!“, sagte ich und deutete zum Himmel.
„Pack Deine Sachen und lass uns weiter reiten. Ich erkläre Dir alles unterwegs.“ , sagte er mit ernster Stimme.

Schnell hatte ich Nachtschatten wieder aufgesattelt und Hatik und Charriu in den Satteltaschen verstaut.  Noch bevor ich aufgestiegen war, begann Charriu zu erzählen.  
Cran´Leg wird nicht umsonst das Land des Windes genannt. Die meiste Zeit des Jahres toben hier gewaltige Stürme und Unwetter. Doch die Bewohner des Landes werden davon nicht beeinträchtigt. Jeder andere würde während eines solchen Sturms einen sicheren Unterschlüpf suchen und auf Hände und Knien krabbeln,  die Bewohner hier jedoch können trotz des Sturms ihr Arbeit auf dem Feld verrichten sowie gerade gehen. Das war etwas was mich Males bereits gelehrt hatte. Aber das hier die letzten Elementar-Magier leben, das war mir neu. Als ich Charriu von meiner Beobachtung erzählte, einen Menschen dem Wirbel gesehen zu haben, erklärte er mir, dass der Wirbel denn wir gesehen hatten, ein solcher Magier war. Und wie um seine Worte zu bestätigen, erschien ein weiterer Wirbel, diesmal in gelb, am Horizont um bald darauf in der derselben Richtung wie der erste zu verschwinden.
Der dunkle Schleier, der sich über den Horizont gelegt hatte, sei ein Zeichen, dass das nächste Treffen der Magier kurz bevor stand.  Nun ergaben Charriu´s Worte von vorhin auch einen Sinn. Das Treffen der Magier findet alle 1000 Monde statt, doch laut Charriu wäre das nächste Treffen erst in 850 Monden.  Irgendwas musste passiert sein, denn auch ich weiß, dass Magier ihre Treffen nicht einfach so frühzeitig ankündigen.  Die Frage war nur, was…

Zunächst hatte ich Nachtschatten in einem leichten Trab gehalten, doch nun spornte ich ihn an, schneller zu laufen.  Und so zog die Landschaft in Streifen an uns vorbei.  Allerdings veränderte sie sich auch hier nicht merklich.
Aber je weiter wir in das Landesinnere kamen, umso mehr  Magier erblickten wir am Himmel.  Und je näher kamen wir auch der Stadt in dem die Treffen abgehalten werden. Zunächst erschien eine kaum sichtbare schwarze Silhouette am Himmel, doch mit der Zeit wurde sie großer und deutlicher zu erkennen.  Kurze Zeit später erreichten wir dann auch die Stadtmauern. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir eigentlich keine Gedanken darüber gemacht, wie wir denn in die Stadt gelangen sollten. Und ich musste erkennen, dass das ein Fehler war. Ich lenkte Nachtschatten etwas abseits der Stadtmauern an einen kleinen Teich. „Also ich an Deiner Stelle würde mir etwas anderes anziehen. Ich versteh sowieso nicht wie Du damit rumlaufen kannst!“, ertönte Charriu´s Stimme. Ich stieg aus dem Sattel und ließ Nachtschatten tränken.  Dann durchsuchte ich meine Satteltaschen und fand auch das, was ich gesucht hatte. Einen dunkelgrünen langen Rock und einen schwarzen Umhang. Ich zog die Sachen über und richtete danach die Satteltaschen. „Und was antwortest Du, wenn sie Dich fragen, warum eine so junge Frau ganz allein unterwegs ist?“  „Ich habe meinen Clan verloren und bin nun auf der Suche danach. Da es allerdings schon sehr spät ist, brauche ich eine Unterkunft.“, antwortete ich nach kurzem Zögern. „Wenn Du das jetzt noch glaubhaft rüberbringst, dann könnte das eventuell wirklich klappen.“, gab Charriu zurück.  „Und von Dir, Charriu, will ich einen Mucks hören, ich will nicht wissen wie man auf eine sprechende Flasche reagiert!“, erwiderte ich und verstaute die Flasche etwas tiefer in der Tasche. Charriu´s Antwort darauf war nur ein leises Brummen.
Nachtschatten am Zügel führend, ging ich auf die Stadtmauern zu. Die Minuten, bis ich die Stadttore erreichte, nutze ich dafür, die Stadt genauer zu betrachten. Der Größe der Stadt nach zu urteilen, müssten hier mehr als 2000 Menschen leben.  Auf den Stadtmauern waren alle 25 Fuß Türme verteilt, möglicherweise als Aussichtstürme. Über den Mauern konnte man noch größere Türme erkennen, die auf der nach Norden zugewandten Seite lagen. Die Tore der Stadt waren reich verziert und standen, zu meinem großen Erstaunen, offen.  Den Grund hierfür erkannte ich kurz danach:  Aus der Stadt war großer Lärm von Menschen und Tieren zu hören. Markttag.
Ich durchschritt die gewaltigen Stadttore. Die beiden Wachmänner, die rechts und links neben den Toren standen,  musterten mich kurz, sprachen mich aber nicht an.
Als ich mich auf dem  Hof der Stadt befand, traute ich meinen Augen kaum. Die Stadt war größer als ich gedacht hatte.  Sie müsste mehr als das doppelte an Menschen beherbergen!  
Ich ging durch die langen Reihen der Stände und bewunderte die Größe des Marktes. Zwar war ich schon oft auf einem Markttag gewesen, doch so groß hatte ich bisher noch keinen erlebt.  Und was mich noch mehr erstaunte: Der dunkle Schleier über dem Horizont war keineswegs verschwunden. Er hatte zudem noch an Dunkelheit gewonnen. Aber die Menschen hier schienen nicht davon beeindruckt. Ja, sie schienen ihn gar nicht zu sehen!
Ich beschloss mir zunächst die Stadt genauer anzusehen und mir dann eine Unterkunft zu suchen. So ging ich also durch die langen Stände des Marktes entlang.  Es dauerte scheinbar ewig bis ich die Marktstände hinter mir ließ.  
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« Antworten #10 am: 01.Februar.2005, 13:25:41 »

ich frag mich nur wer immer auf diese ideen kommt sooooooo (lieber nicht zuviele o sonst hänggt die taste noch *lol*) viel zu schreiben ich halt mich bei so einem roman lieber raus
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« Antworten #11 am: 01.Februar.2005, 13:31:16 »

Du musst es ja nicht lesen, wenn Du nicht willst. Es ist ja kein Zwang jden Beitrag zu lesen und darauf zu antworten...
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« Antworten #12 am: 01.Februar.2005, 14:29:56 »

..also ich find edie Story gut^^*sich mal den Stil etwas genauer anguckt da er selber massive Probleme damit hat*


Gruss URU(Draclik)
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Handle So dass mie Maxime deines Handelns zu einem allgemeingültigen gesetz werden kann.
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« Antworten #13 am: 01.Februar.2005, 14:43:33 »

jetzt ist es schon zuspät @Sheera
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« Antworten #14 am: 24.Mai.2005, 14:02:36 »

Sale,
Ich hab hier noch mal einen Teil meiner Geschichte. Es ist etwas länger, also falls das jemand lesen möchte, es dauert ein wenig... Falls Kritik anliegt, einfach mal schreiben, bin gespannt darauf.

~ Sheera ~


~ Ich ging durch viele verschiedene Gassen und war mir bald nicht mehr ganz so sicher, wo ich denn war. Ich wollte eigentlich zum Hauptgebäude der Stadt (ich nahm an, dass es das ist, mit den größten Türmen). Und so lief ich nach Augenmaß durch die vielen Gassen um zum Hauptgebäude zu gelangen.  Auf meinem Weg begegnete mir kein Mensch. Aber ich nahm an, dass alle Menschen auf dem Markt waren.  Ich schaute nach oben und versuchte zwischen den Dächern den Turm zu entdecken, von dem ich vermutete, dass er zum Hauptgebäude gehörte.  Die Gebäude an den Seiten dieser Gasse waren jedoch so hoch, dass ich nur die Spitze des Turmes ausmachen konnte. Und so lief ich weiter geradeaus. Die Gasse teilte sich in 95 Fuß vor uns und ich hatte vor, der rechten Gasse weiter zu folgen, um dem Turm näher zu kommen, denn laut meinen Schätzungen dürfte dieser nicht allzu weit entfernt sein.  

Gerade als wir die Weggabelung erreicht hatten, traten vor uns zwei Männer mit Sperren in den Händen, die uns den weiteren Weg versperrten. An ihren Gewandungen konnte ich erkennen, dass sie zu den Wachmännern der Stadt gehörten, wenn auch sich deren Gewandungen von denen der Männer vor der Stadt unterschieden.
 
„Haltet ein! Dieser Weg darf nicht von einfachem Gesindel wie Euch betreten werden!“, war unsere herzliche Ansprache eines der Wachmänner. „Verzeiht mir, dem war ich mir nicht bewusst.“, gab ich zurück, „Ich bin fremd in dieser Stadt und suche eine Unterkunft für die Nacht.“
Die beiden Wachmänner schauten einander an und blickten kurz darauf wieder auf mich herab.  
„Wie kommt es, dass Ihr  alleine reist?“,  wollte der zweite Wachmann wissen.  „Nun“, begann ich den Satz. „Kein Wunder, wenn ein Magiertreffen so kurzfristig gelegt wird, dann kann man selbst als Frau nichts dagegen machen und muss das tun, wozu man befähigt wurde.“, sagte eine Stimme aus dem Hintergrund.  
Die Wachmänner traten zurück und gaben den Blick auf eine alte Frau frei. Ihrem Aussehen nach zu urteilen, musste sie die 90 Lebensjahre weit überschritten haben, doch ihre Augen gaben so viel Leben preis, wie ein kleines Kind. Sie schien in jungen Jahren eine sehr große Person gewesen zu sein, jetzt aber hatte sie einen kleinen Buckel und musste sich auf einen Stab stützen. Ihre Kleidung war schlicht, aber nicht so schlicht, das man sie dem einfachen Volk zuteilen würde, denn ihr helles Gewand trug am Saum eine reich verzierte und schmuck hafte Borte.

„Wollt Ihr damit sagen, Madame Vientespoy, dass diese …, “ begann der erste Wachmann an die alte Frau gewandt und zögerte kurz bevor er weiter sprach, „Person an dem Treffen der obersten Magier teilnimmt?“

 Meine Gedanken rasten. Ich sollte an dem Treffen teilnehmen? So konnte ich zwar sehr gut herausfinden, was hier vor sich ging, aber als wen sollte ich mich ausgeben?  Diese Frau kannte mich doch gar nicht, oder doch? Irgendwas an ihr schien mir vertraut und zugleich so fremd, dass ich nicht einordnen konnte, was es war.  „Das will ich damit sagen.  Und nun lasst sie passieren. Ich werde ihr höchstpersönlich ihre Unterkunft zeigen.“ Gleich darauf traten die Wachmänner abermals einen Schritt zurück und gaben den ganzen Weg frei. Mit langsamen Schritten führte ich Nachtschatten an den Wachmännern vorbei. In Ihren Augen konnte ich nun anerkennende Blicke wahrnehmen, als sie Nachtschatten musterten.

„Hier entlang“, sagte die Frau, machte eine einladende Handbewegung und ging den rechten Weg entlang, „Mein Name ist Madame Vientespoy. Aber  nun kommt erst einmal in mein Haus, dort könnt Ihr und Euer Pferd Euch von der Reise erholen.“ Ich merkte, ohne zurück zu blicken,  wie die Wachmänner uns noch einige Sekunden nachschauten und sich erst dann wieder herumdrehten.

Ich überlegte gerade, was ich Madame Vientespoy sagen sollte, denn ich wollte ehrlich sein und dieses Missverständnis aufklären, als diese das Wort übernahm, als hätte sie meine Gedanken aus meinem Gesicht gelesen: „Keine Sorge, ich weis wer Ihr seid. Ihr seid Males Piemtu´s Schülerin.“, sagte sie und schaute mich mit ihren großen dunklen Augen an. „Wenn auch ich nicht weiß, warum Ihr allein hier seid. Aber ich denke, dass wir nur eine Frage der Zeit sein.“, fügte sie mit einem Zwinkern hinzu.  „Gestattet Ihr mir die Frage, woher  Ihr wisst, dass ich Males Piemtu´s Schülerin bin?“
„Oh, tz tz tz, auch Eure Redekunst zeugt von seinem Einfluss. Zunächst einmal seid Ihr in Begleitung eines wunderschönen Tieres. So schwarz wie die Nacht und von so edeler Statur, dass es nur wenige Menschen gibt, die ein solches Tier verkaufen würden. Und dann Ihr selbst. Ihr müsstet eine auffallende Person sein, die einem unter tausenden von Menschen ins Auge springt und doch tut Ihr es nicht. Males hat Euch viel gelehrt, vor allem wie man sich Fremden gegenüber auftritt und verhält. Aber nun beantwortet mir meine Frage.“  

Madame Vientespoy hatte Recht, Nachtschatten war ein außergewöhnliches Tier.  Males hatte ihn von einem der fahrenden Händler gekauft, nach dem ich ihn sechs Tage und sechs Nächte lang angefleht hatte.  Und am siebten Tag, der Tag der Abreise des Händlers,  hatte er ihn dann auch gekauft, mit der Bedingung, dass ich für das Geld aufkommen sollte, indem ich arbeiten sollte.  Males hatte Nachtschatten auch gefallen, vor allem, dass dieser zu dem Zeitpunkt noch blutjung war und zugleich so edel und anmutig. Aber es gab ein Hindernis. Und das war auch der Grund, warum Males ihn nicht sofort gekauft hatte. Die Mutter von Nachtschatten hatte sich schwerer Verletzungen zugezogen auf der Reise. Als der Händler in unserem Dorf ankam, stand es schon sehr schlecht um die Stute und da der Händler ein geldgieriger Mensch war, hatte er Nachtschatten kurzerhand aus dem Bauch der Stute geschnitten, um ihn wenigstens noch verkaufen zu können.  Dabei hatte er dem Fohlen jedoch einige Schnittwunden zugefügt. Dies und die seelischen Wunden des Fohlens hatten Males davon abgehalten ihn zu kaufen.  Er war davon überzeugt, dass das Fohlen nicht durchkommen würde, und wenn doch, dann würde es nie jemanden gelingen ihn zu bändigen.  Nachdem ich ihn aber so lange angefleht hatte, kaufte er ihn schließlich. Ich arbeitetet  dafür für einige Tage in der Dorfschmiede, in der Taverne des Dorfes,  half bei der Ernte… und in jeder freien Minute, die ich zwischen Lernen und Arbeiten hatte, kümmerte ich mich um Nachtschatten.  Und auch die Nächte verbrachte ich bei ihm.
Das, womit Males nicht gerechnet hatte, trat ein. Nachtschatten entwickelte sich prächtig. Seine Verletzungen heilten und bald darauf zeugten nur noch drei Narben von seinem Leid.  Auch das Reiten war kein Problem, er gehorchte fast aufs Wort.
Und auch hatte Madame Vientespoy Recht, dass Males mir beibrachte,  wie ich mich verhalten sollte, wenn ich in einer anderen und fremden Stadt bin.  Er zeigte mir, wie man sich unauffällig verhält und nicht allzu sehr auffällt.

Ich senkte betreten den Kopf. „Nun, verzeiht mir, Madame Vientespoy, dass sie es so erfahren müssen, aber Males ist tot, fürchte ich.“ Sie sah mich mit einem Blick an den ich nicht einzuschätzen wusste.  Schweigen erfüllte die Minuten, in der wir zu ihrem Haus gingen.  Sie führte mich in den Stall, auf der hinteren Seite des Hauses, half mir Nachtschatten abzusatteln und ihm Wasser und frisches Heu zu geben. Dann führte sie mich mit meinen Satteltaschen bepackt in das Haupthaus und bat mich an den Tisch zu setzen. Sie räumte meine Sachen in ein anliegendes Zimmer  und begann kurz darauf eine wohlriechende Suppe am Herd zu kochen.

„So, mein Kind, nun iss erst einmal und dann können wir weiter reden.“, sagte sie. Und setzte mir einen Teller mit Suppe und einen Laib Brot vor. Sie hatte sich gerade umgedreht, um einen Krug Wein und zwei Becher vom Regal zu holen, als sie einen erschrockenen Ausruf von sich gab.  Ich schaute verwirrt zu Boden, auf den Fleck an den auch Madame Vientespoy schaute und entdeckte Hatik. „Oh, verzeiht mir, Madame Vientespoy,  das ist Hatik, meine Katze.“, sagte ich entschuldigend und nahm Hatik auf den Schoss. „Sie muss wohl vom Essen angelockt wurden sein.“ Als Antwort bekam ich nur ein „Hm“ und Madame Vientspoy machte sich daran, den Krug und die Becher auf den Tisch abzustellen und sich gleich darauf wieder umzudrehen um in einem der Regale an der Wand zu suchen.  Als sie gefunden hatte was sie gesucht hatte, drehte sie sich wieder um, stellte neben meinem Stuhl eine kleine Tonschale mit Suppe und setzte sich dann ebenfalls an den Tisch. „Damit Deine kleine Freundin auch etwas zu essen hat.“, sagte sie und zwinkerte mir wieder zu. Als Hatik von meinem Schoss sprang und sich über die Suppe hermachte, bemerkte ich, dass die Tonschale einen Katzenkopf an der Seite eingraviert hatte.

Als ich fertig mit dem Essen war,  nickte mir  Madame Vientespoy  zu und begann dann die zwei Becher mit Wein zu füllen.  Plötzlich polterte etwas im Nebenzimmer und ich deutete der alten Frau sitzen zu bleiben und sprang auf, um nachzusehen was es war.  Ich ging in das Nebenzimmer, in das zuvor meine Sachen gebracht wurden und sah eine grüne Flasche über den Boden rollen. „Ich will auch was von dem Spaß mitbekommen!“, fauchte Charriú. Ich rollte die Augen, hob die Flasche vom Boden auf und ging ins Zimmer zurück.
Bevor Madame Vientespoy etwas sagen konnte, begann ich zu erzählen...   ~
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No tears left to wash away
Just diaries of empty pages
Feelings gone astray
But she will sing

Til everything burns
While everyone screams
Burning their lies
Burning my dreams
All of this hate
And all of this pain
I'll burn it all down
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